US-Vorwahlen: Trump setzt Siegeszug fort

AFP
WASHINGTON
Veröffentlicht 09.03.2016 00:00
Aktualisiert 09.03.2016 07:51
US-Vorwahlen: Trump setzt Siegeszug fort

Ungeachtet der jüngsten Attacken seiner Kontrahenten steuert der populistische Geschäftsmann Donald Trump weiter auf die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner zu. Trump gewann US-Fernsehsendern zufolge am Dienstag die Vorwahlen seiner Partei in Michigan und in Mississippi. Bei den Demokraten holte die frühere Außenministerin Hillary Clinton den Sieg in Mississippi, in Michigan lieferte sie sich ein enges Rennen mit ihrem Rivalen Bernie Sanders.

"Sie haben heute Abend nicht so gut abgeschnitten", sagte Trump in seiner Siegesrede über seine Konkurrenz. "Nur einer hat heute Abend gut abgeschnitten: Donald Trump." Die Ergebnisse der republikanischen Abstimmungen in Hawaii und Idaho am Dienstag standen noch aus. Michigan und Mississippi hatten aber die meisten Delegiertenstimmen des Vorwahlabends für den Nominierungsparteitag im Juli zu vergeben.

In Mississippi lag Trump nach Auszählung von gut der Hälfte der Stimmen bei knapp 50 Prozent, gefolgt vom erzkonservativen Senator Ted Cruz mit etwa 35 Prozent. In Michigan verwies der Milliardär Teilergebnissen zufolge Ohios Gouverneur John Kasich mit einem Vorsprung von rund zwölf Prozentpunkten auf den zweiten Platz. Abgeschlagen war in beiden Bundesstaaten der Senator Marco Rubio, auf dem die Hoffnungen des republikanischen Establishments ruhen.

Bei den Demokraten ging die Vorwahl in Mississippi klar an Clinton, die vor allem von der überwältigenden Unterstützung durch afroamerikanische Wähler profitierte. Teilergebnissen zufolge holte die frühere Außenministerin mehr als 80 Prozent. In Michigan lag sie nach Auszählung von 60 Prozent der Stimmbezirke dagegen gut zwei Prozentpunkte hinter Sanders.

Bei den Republikanern ging es in den Vorwahlen am Dienstag um insgesamt 150 Delegierte, die Demokraten hatten 166 Delegiertenstimmen zu vergeben. Mit seinem starken Abschneiden in Michigan und Mississippi baute Trump seinen Vorsprung aus und kommt laut "New York Times" auf mindestens 428 Delegiertenstimmen, gefolgt von Cruz mit 315 Delegierten. Für die Nominierung benötigt ein Bewerber bei den Republikanern mindestens 1237 Delegiertenstimmen.

Bei den Demokraten lag Clinton nach ihrem Sieg in Mississippi laut "New York Times" bei 694 Delegierten aus Vorwahlen vor Sanders mit 477 Delegierten. Außerdem stehen die meisten der sogenannten Superdelegierten auf ihrer Seite - ranghohe Parteivertreter, die automatisch ein Wahlrecht auf dem Nominierungsparteitag haben. Die Schwelle bei den Demokraten liegt bei 2383 Delegiertenstimmen.

Die Vorwahlen beider Parteien ziehen sich bis in den Frühsommer hin, ehe die Kandidaten auf den Parteitagen offiziell gekürt werden. Die USA wählen dann am 8. November ein neues Staatsoberhaupt. Der demokratische Präsident Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.

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