Um zeitlich nicht mit dem Ramadan zu kollidieren, hat der Oberste Gerichtshof von Neuseeland den Prozess gegen den rechtsextremen Attentäter von Christchurch verschoben.
Statt wie bisher geplant am 4. Mai kommenden Jahres werde der Prozess nun am 2. Juni beginnen, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Bei dem islamfeindlichen Terroranschlag von Christchurch tötete der Rechtsextreme in zwei Moscheen insgesamt 51 Menschen.
Der Antrag auf Verschiebung des Prozesses wurde von der Staatsanwaltschaft gestellt, die durch Verhandlungstage im islamischen Fastenmonat Ramadan mögliche Probleme sah. Sie verwies darauf, dass viele "Zeugen, die im Prozess aussagen sollen, islamischen Glaubens sind". Die Verteidigung stimmte der Verschiebung zu.
Der Australier Brenton Tarrant ist angeklagt, am 15. März in der Al-Noor- und der Linwood-Moschee in Christchurch 51 Menschen getötet zu haben. Der 28-Jährige sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in Auckland in Untersuchungshaft. Er hatte seine Tat live im Internet übertragen. Tarrant ist wegen 51-fachen Mordes, 40-fachen versuchten Mordes und Terrorismus angeklagt. Er plädiert auf unschuldig. Voraussichtlich am 3. Oktober soll entschieden werden, ob der Prozess in Christchurch stattfindet oder vor einem anderen Gericht.