US-Gruppe: Trump zur Entschuldigung aufgerufen wegen „Der Islam hasst uns“-Kommentar

ASSOCIATED PRESS
FAYETTEVILLE, North Carolina
Veröffentlicht 11.03.2016 00:00
Aktualisiert 11.03.2016 21:26
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Einer der führenden muslimischen Bürgerrechtsgruppen rufen den republikanischen Präsidentenkandidaten Trump auf, sich für seine Behauptung „Der Islam hasst uns" zu entschuldigen.

In einem Interview am Mittwochabend mit Anderson Cooper auf CNN, wurde Trump gefragt, ob er glaubt, dass der Islam im Krieg mit dem Westen sei.

„Ich denke, dass der Islam uns hasst", antwortete Trump. „Es besteht enormer Hass. Wir müssen diesen auf den Grund gehen. Ein unglaublichen Hass existiert auf uns."

Diese Aussage zog rasch die Verurteilung des Rates für amerikanisch-islamische Beziehungen (CAIR) auf sich, die Trump dazu aufriefen sich für seinen Kommentar zu entschuldigen.

„Die Anti-muslimische Rhetorik von Donald Trump zeigt keine Führungseigenschaften, sondern eine engstirnige Haltung, die nur zur Teilung der Nation und der Welt dient", sagte Nihad Awad, der nationale Leiter der Gruppe, in einer Erklärung. Die Gruppe schlug Trump vor, sich bei der republikanischen Debatte am Donnerstagabend zu entschuldigen.

Bei einer republikanischen Debatte am Donnerstagabend wurde Trump gefragt, ob sich seine Kommentare an alle Muslime der Welt bezogen, sagte er: „Ich meine viele von ihnen".

„Ich sage es Ihnen: Es geht etwas vor, wovon Sie vielleicht nichts wissen", sagte Trump „Aber es besteht enormer Hass. Und ich stehe zu dem, was ich bei Anderson Cooper gesagt habe."

Trump's Kommentar wurde auch zum Thema für den Gouverneur Floridas Rick Scott, der den Fragen in einem Interview der MSNBC wiederholt auswich. Scott sagte, dass er Trump nicht ganz zustimmen würde, doch ist er ein Freund von Trump. Er wurde gefragt ob er glaubt, dass „die Muslime in Florida Amerika hassen". Scott wich einer direkten Antwort aus, und antwortete mit allgemeineren Themen, wie Florida sei „der Schmelzkessel der Welt", und dass sie alle lieben, die in ihren Staat kommen. Diese Vermeidung veranlasste die Gastgeberin das Gespräch vorzeitig abzubrechen.

Trump verlangte eine vorübergehendes Einreiseverbot für ausländische Muslime und befürwortete, dass Frauen und Kindern mutmaßlicher Terroristen „nachgegangen" werden sollten. Kritiker argumentierten, dass Trump's Pläne, durch die Entfremdung der moderaten Muslime, die Probleme nur verschärfen würden.

Als Trump bei Cooper gefragt wurde, ob es einen „Krieg zwischen dem Westen und dem radikalen Islam" oder „Krieg zwischen dem Westen und dem Islam selbst" gäbe, antwortete Trump: „Es ist radikal, aber es ist sehr schwer zu definieren. Es ist sehr schwer diese zu definieren, weil man nicht weiß, wer wer ist."

CAIR behauptet, dass die Rhetorik Trumps und anderen republikanischen Beamten zumindest teilweise verantwortlich für den Anstieg von antimuslimischen Vorfällen im Land sind.

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