Flensburg: Sechs Menschen bei Explosion in Mehrfamilienhaus verletzt

AFP
FLENSBURG
Veröffentlicht 29.05.2017 00:00
Aktualisiert 29.05.2017 19:11
DPA

Vermutlich durch den fahrlässigen Umgang mit Gaskartuschen in einer Wohnung hat es in Flensburg in einem Mehrfamilienhaus eine Explosion mit sechs Verletzten gegeben. Zwei Brüder im Alter von 23 und 21 Jahren erlitten dabei am späten Sonntagabend sehr schwere Brandverletzungen, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Ob sie auch in Lebensgefahr schwebten, stehe noch nicht fest.

Der Polizei zufolge befanden sich die Brüder zusammen mit der Freundin eines der Männer in der Wohnung, als es zur Explosion kam. Die junge Frau blieb unverletzt. Nach den bisherigen Erkenntnissen lagerten mehrere Gaskartuschen in der Wohnung. Was genau damit gemacht wurde, müsse noch ermittelt werden, sagte der Polizeisprecher. Aber vermutlich habe der unsachgemäße Gebrauch des Gases die starke Verpuffung ausgelöst.

Das Haus musste komplett evakuiert werden. Bei den weiteren Verletzten handelte es sich um drei Hausbewohner im Alter von 43, 61 und 66 Jahren, die leichte Rauchgasvergiftungen erlitten. Eine 58 Jahre alte Mieterin verletzte sich bei einem Sprung aus dem ersten Stock leicht am Knöchel.

Die betroffene Wohnung und zwei weitere Wohnungen sind derzeit nicht mehr bewohnbar. Zudem wurde ein Auto durch herumfliegende Trümmerteile beschädigt. Ein durch die Explosion verursachtes Feuer wurde von rund 40 Einsatzkräften der Feuerwehr gelöscht, außerdem waren sieben Rettungswagen vor Ort. Das Haus wurde vorübergehend geräumt. Ob und wann die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, stand zunächst nicht fest.

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