Zahl der Jobsuchenden auf 2,5 Millionen gesunken

DPA
NÜRNBERG
Veröffentlicht 31.05.2017 00:00
Aktualisiert 31.05.2017 09:41
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Der Frühjahrsaufaufschwung hat nach Experteneinschätzung die Zahl der Jobsucher im Mai erwartungsgemäß kräftig sinken lassen.

Von dpa befragte Volkswirte rechnen mit rund 2,5 Millionen Jobsuchern zum Frühjahrsausklang; das wären rund 70 000 weniger als im April und sogar 160 000 weniger als vor einem Jahr. Die Ökonomen berufen sich dabei auf eigene Berechnungen. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen will die Bundesagentur für Arbeit heute veröffentlichen.

Einig sind sich die Experten darin, dass sich die gute Arbeitsmarktlage fortsetzen werde. Vieles deute darauf hin, dass die Zahl der Arbeitslosen im Jahresschnitt 2017 deutlich stärker zurückgehen werde als erwartet. Im Durchschnitt rechnen die Ökonomen mit einer Erwerbslosenzahl um die 2,5 Millionen.

Wie gut die aktuelle Arbeitsmarktlage ist, zeigt nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit (BA) auch die weiterhin große Nachfrage nach Arbeitskräften. Sie verweist dabei auf ihren monatlich ermittelten Stellenindex BA-X. Der verharrte im Mai im Vergleich zum Vormonat bei 231 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr lag er 15 Punkte höher. Die meisten Mitarbeiter würden derzeit im verarbeitenden Gewerbe, im Handel, in qualifizierten Unternehmensdienstleistungen sowie im Baugewerbe gesucht. Auch in der Zeitarbeit steige der Personalbedarf weiter.

Die Bundesagentur nannte als Grund für die gute Entwicklung vor allem die stabile wirtschaftliche Lage. Ein Teil des Stellenwachstums sei aber auch auf die in Boomzeiten größere Bereitschaft zu Jobwechseln zurückzuführen. Da es zudem immer schwieriger werde, geeignete Mitarbeiter zu finden, blieben immer mehr Stellen immer länger unbesetzt.

Auch sonst sehen die Volkswirte die deutsche Wirtschaft in Topform und rechnen vorerst mit einer weiter stabilen Aufwärtsentwicklung. Dafür sprächen nicht nur die Erholung der Weltkonjunktur und die damit verbesserten Exportchancen für die deutsche Industrie. Auch globale Risiken im Zusammenhang mit dem Brexit oder der Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump hätten sich abgeschwächt, betonten Konjunkturforscher und Volkswirte deutscher Großbanken in einer dpa-Umfrage. Die Unternehmen würden immer optimistischer.

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