Verteidigungsministerium: Türkei wichtigster Akteur im Anti-Daesh-Kampf

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.10.2019 12:02
Aktualisiert 09.10.2019 12:47
DHA

Vor Beginn des Anti-Terror-Einsatzes in Nordsyrien hat das Verteidigungsministerium der Türkei die Erfolge der Türkischen Streitkräfte (TSK) im Kampf gegen Daesh hervorgehoben. Die Operation werde sich gegen alle terroristischen Bedrohungen aus dem Nachbarland richten.

Über Twitter ließ das Ministerium wissen, dass die Türkei als einziges NATO-Land der Anti-Daesh-Allianz einen aktiven Bodenkampf gegen die Terrororganisation in Syrien geführt habe. Die Türkei sei wie kaum ein anderes Land von den Terroranschlägen der Gruppe betroffen gewesen. Daher richte sich die angekündigte Operation nicht nur gegen die syrischen PKK-Ableger, sondern vor allem auch gegen die verbliebenen Daesh-Zellen östlich des Euphrat.

In der Erklärung betonte das Ministerium, dass die TSK während der Operation „Schutzschild Euphrat" den Daesh-Terroristen in der Region um Dabiq den bisher „schwersten militärischen und ideologischen Schlag versetzt" und sie von dort vertrieben habe.

Seit 2016 hat die Türkei zwei Einsätze in Nordsyrien durchgeführt - „Schutzschild Euphrat" (2016/17) und „Olivenzweig" (2018). Die beiden Anti-Terror-Einsätze richteten sich gegen die YPG, dem syrischen Ableger der verbotenen PKK, sowie gegen die Terrororganisation Daesh. Sie ermöglichten die Rückkehr von Hunderttausenden Flüchtlingen in ihre Heimat.

Die YPG wurde lange Zeit von den USA mit Waffen und Spezialkräften unterstützt. Entgegen der Proteste aus Ankara sehen die USA in der Terrorgruppe einen wichtigen Verbündeten im Kampf gegen Daesh.

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat.

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