Mehr Drogen an deutschen Bahnhöfen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 06.10.2016 00:00
Aktualisiert 07.10.2016 12:52
DPA

Deutschlands Bahnhöfe werden immer unsicherer. Wie die Frankfurter Allgemeine (FAZ) am Donnerstag berichtet, ist besonders der Frankfurter Bahnhof zum Umschlagsplatz für Drogen geworden.

Der Bahnhof in Frankfurt bietet vor allem Drogensüchtigen und –verkäufern eine einfache Plattform, um Drogen zu bekommen oder loszuwerden. Größtes Problem: Die Polizei geht nicht hart genug gegen den Missbrauch von Rauschmitteln in den Hallen des Bahnhofs vor.

Oft könnten die Täter zwar erfasst werden, allerdings lebten sie mit verschiedenen Identitäten, wodurch ihre Verfolgung immer schwieriger werde.

Die Landespolizei ihrerseits klagt, dass zu selten Haftstrafen für die Täter ausgesprochen werden. Langfristige Observationen würden selten durchgeführt. Dafür werden richterliche Genehmigungen benötigt, die nur in Einzelfällen wirklich erteilt würden.

Der Eindruck, dass die Richter ihrer Arbeit nicht gewissenhaft nachgehen bestärkt sich nicht nur in den Reihen der Polizei. Auch die CDU-Fraktion kritisiert die laschen Entscheidungen: „Offensichtlich machen die Richter ihren Job nicht richtig", meint Michael zu Löwenstein, Fraktionsvorsitzender.

Das Oberlandesgericht hingegen betonte, dass das Thema Sicherheit sehr wichtig sei. Roman Poseck, Präsident des Oberlandesgerichts, sagte dazu, dass bald „intensive Gespräche" mit der Polizei aufgenommen würden, um eine Lösung für die Sicherheitslücken am Frankfurter Bahnhof zu finden.

Besonders der Drogenhandel ist zu einem massiven Problem geworden. Heroin, Haschisch, Crack: Fast jede Droge lässt sich hier finden.

Vieler der Verkäufer sollen Ausländer sein. Bis zu 70 Prozent der Drogenverkäufer am Frankfurter Hauptbahnhof, sollen nach Angaben der FAZ ausländische Wurzeln haben.

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