Auch Türken in Deutschland unterstützen jetzt die Währungskampagne in der Türkei. Letzte Woche hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Bevölkerung aufgerufen, den Abfall der Türkischen Lira zu stoppen. Türkische Bürger sollten ihre Bargeldreserven anderer Währung in die lokale Währung umtauschen, um für einen Aufschwung der Lira zu sorgen.

Jetzt haben sich deutschtürkische Geschäftsleute und Händler, die seit längeren Jahren in Deutschland leben, dem Aufruf angeschlossen.

Schon bei den Ereignissen des Putschversuchs bewirkte ein Aufruf des Präsidenten einiges. Damals hatte er die Bevölkerung aufgerufen sich gegen die Putschisten zu stellen und für die Demokratie einzustehen. Das Volk folgte seinem Aufruf und konnte so den Sturz der Regierung vereiteln.

Nun hat auch der Aufruf zum Währungsumtausch wieder einiges bewirkt. In den letzten Tagen ist der Rückfall der Türkischen Lira deutlich gestoppt worden.

Viele Türken tauschten Euro in Türkische Lira um und überwiesen diese auf ihre Konten in der Türkei.

Auch ausländische Händler schlossen sich der Kampagne an und kündigten an, auch Türkische Lira als Zahlungsmethode anzunehmen.

Adem Ayar, ein Friseur in der Frankfurter Stadtmitte, hing ein Plakat an den Eingang worauf zu sehen ist: „Hier gilt die Türkische Lira!"

„Nach dem Aufruf unseres Präsidenten, haben wir angefangen neben dem Euro auch die Türkische Lira anzunehmen", sprach der Ladenbesitzer der Nachrichtenagentur Anadolu.

Auch ein Fischrestaurant, das sich auf der gleichen Straße befindet, schloss sich der Großaktion an. Der Restaurantinhaber Vedat Elmalı erklärte, dass sie sich mit dem Aufruf des Präsidenten der Kampagne anschlossen. „Einer musste den ersten Schritt machen, dies tat unser Präsident", sagte Elmalı und fügte hinzu, dass dies eine „nationale Angelegenheit" sei und dass alle Türken ihr Land unterstützen müssen.