Mali: Vier Mitarbeiter des Roten Kreuzes entführt

AFP
BAMAKO, Mali
Veröffentlicht 16.05.2017 00:00
Aktualisiert 16.05.2017 11:14
REUTERS

Im westafrikanischen Mali sind vier Mitarbeiter des Roten Kreuzes verschleppt worden. Die Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und vom malischen Roten Kreuz seien am Sonntag in der Region Mopti im Zentrum des Landes von bewaffneten Unbekannten entführt worden, teilte das Rote Kreuz am Montag auf der Online-Plattform Facebook mit.

Ein Vertreter der örtlichen Behörden sagte, die aus Mali stammenden Rotkreuz-Mitarbeiter seien von "Terroristen" entführt worden. Verhandlungen über die Freilassung der Entführten seien bereits angelaufen. Aus Armeekreisen hieß es, malische Soldaten seien in die Region entsandt worden, um bei der Suche nach den Vermissten zu helfen. Im April 2016 hatte die Gruppe Ansar Dine im Nordosten Malis drei Rotkreuz-Mitarbeiter entführt und wenige Tage später freigelassen.

Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Terroristen und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen. Viele Gebiete des Landes sind aber nach wie vor nicht unter Regierungskontrolle.

Die deutsche Bundeswehr ist in Mali am UN-Einsatz und an einer zivilen Ausbildungsmission der EU sowie an einer EU-Trainingsmission zur Ausbildung einheimischer Soldaten beteiligt.

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