Der Botschafter der Türkei in der Afrikanischen Union, Fatih Ulusoy, gab bekannt, dass Ankara die Eröffnung von fünf neuen Botschaften in afrikanischen Ländern plane.
In einer gut besuchten Rede an der Universität von Addis Abeba am Montag kündigte Ulusoy an, dass neue Botschaften in der Zentralafrikanischen Republik, in Äquatorialguinea, Burundi, Sierra Leone und Liberia eröffnet werden sollen.
In seinem Vortrag „Die Türkei in Afrika: Antriebe und Anreize einer aufstrebenden Macht" sagte Ulusoy, dass die Eröffnung der neuen Vertretungen, die Gesamtzahl der türkischen Missionen auf dem Kontinent, auf 44 steigern werde.
Thema der Rede waren auch die türkisch-äthiopischen Beziehungen. Derzeit seien 165 türkische Unternehmen in Äthiopien tätig. „Diese Unternehmen schaffen Arbeitsplätze für 30.000 Äthiopier."
Die türkischen Investitionen in Äthiopien belaufen sich auf fast 3 Milliarden Dollar, was etwa der Hälfte der Gesamtinvestitionen der Türkei in Afrika südlich der Sahara entspricht.
Laut dem Index des australischen Lowy Instituts von 2016 hat die Türkei das sechstgrößte diplomatische Netzwerk der Welt, nach den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UNSC).
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu (AA) besitzt die Türkei derzeit 235 Auslandsvertretungen - darunter fallen sowohl Botschaften als auch Konsulate. Im Jahr 2002, als die Regierungsperiode der „Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei" (AK-Partei) begann, lag die Zahl der diplomatischen Vertretungen im Ausland bei 163.
Mit der aktiven Außenpolitik der Türkei wurden in den letzten 14 Jahren 72 neue Missionen eröffnet. Darüber hinaus werden nach Angaben des Außenministeriums 24 neue Vertretungen vorbereitet, die schon bald eröffnet werden sollen. Der „Lowy Diplomacy Index 2016" stellt die USA mit 270 Auslandsmissionen an die Spitze der Rangliste, gefolgt von Frankreich mit 267, China mit 258, Russland mit 243 und Großbritannien mit 236 Vertretungen im Ausland.
