Daesh bekennt sich zu Anschlag auf libysches Außenministerium

REUTERS
TRIPOLIS
Veröffentlicht 26.12.2018 00:00
Aktualisiert 26.12.2018 15:59
AFP

Die Terrororganisation Daesh hat sich zu dem Selbstmordanschlag auf das libysche Außenministerium in Tripolis bekannt.

Drei Daesh-Kämpfer hätten den Angriff ausgeführt, meldete Amak, der Nachrichtendienst der Terrororganisation, am Mittwoch. Bei dem Anschlag wurden am Dienstag mindestens zwei weitere Menschen getötet.

Nach Angaben von Sicherheitskreisen begannen die drei Kämpfer ihren Angriff mit dem Zünden einer Autobombe, die Fahrzeuge und Gebäude beschädigte. Sie hätten dann das Feuer auf das Ministerium eröffnet. Zwei schafften es, in das Gebäude einzudringen und sich in die Luft zu sprengen. Der dritte wurde von Wachen getötet.

Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass außer den Angreifern drei Menschen getötet und mindestens 21 verletzt worden seien. Innenminister Fathi Al Baschagha sagte dagegen, außer den Angreifern seien zwei Personen umgekommen. Zudem würden die Untersuchungen zur Identität der Angreifer fortgesetzt. Bei einer Pressekonferenz fügte der Minister hinzu, das Sicherheitschaos in Libyen biete günstige Bedingungen für Daesh und andere Terrorgruppen.

Außenminister Mohammed Taher Siala forderte eine teilweise Aufhebung des UN-Waffenembargos gegen Libyen, um den Behörden bei der Bekämpfung militanter Gruppen zu helfen. Das Außenministerium sei ins Visier genommen worden, weil es ein Symbol der Souveränität sei.

Daesh ist seit dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi 2011 in Libyen aktiv. Die Gruppe eroberte 2015 die Küstenstadt Sirte. Sie wurde von dort aber im darauffolgenden Jahr von örtlichen Milizen mit US-Luftunterstützung wieder vertrieben.

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