Verwüstungen in Kuba durch Hurrikan Matthew

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 05.10.2016 00:00
Aktualisiert 06.10.2016 13:39
AFP

Nach mindestens elf Toten und Verwüstungen auf mehreren karibischen Inseln nimmt Hurrikan ‚Matthew' Kurs auf die Bahamas und die US-Küste. Es mussten rund 1,3 Millionen Menschen auf Kuba ihre Häuser verlassen.

Allein im Bundesstaat South Carolina könnte es nötig werden, bis zu eine Million Menschen in Sicherheit zu bringen, so berichtet der Sender CNN.

Auch für Haiti und Teile Kubas galten laut dem US-Hurrikan-Zentrum in Miami die Hurrikan-Warnungen. Am Dienstagabend war ‚Matthew' mit einer Windgeschwindigkeiten von mehr als 220 Kilometern pro Stunde auf den äußersten Osten von Kuba getroffen.

„Wir haben Wellen von drei bis vier Metern Höhe. Außerdem heftigen Regen und leichte Überschwemmungen", so Tony Matos, Leiter des Zivilschutzes der kubanischen Stadt Baraco. Er fügte hinzu, dass Bäume umstürzten und Straßen überschwemmt wurden.

Zuvor war ‚Matthew' über den Westen von Haiti und Teile der benachbarten Dominikanischen Republik gepflügt. Bäume und Strommasten knickten um, zahlreiche Straßen standen unter Wasser. Die wichtigste Brücke zwischen Haitis Hauptstadt Port-au-Prince und den Departments im Süden stürzte ein. Tausende suchten Schutz vor Wind und Regen.

Nach Angaben des Radiosenders Metropole kamen drei Menschen in Haiti ums Leben. Die Regierung rechnete aber mit einer höheren Opferzahl. „Wir haben schon Tote gesehen. Menschen, die draußen auf See waren. Es gibt Vermisste. Es gab Leute, die die Warnungen ignorierten", sagte Haitis Interimspräsident Jocelerme Privert nach Angaben des US-Senders CNN.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen warnte, mehr als vier Millionen Kinder könnten von den Auswirkungen von „Matthew" betroffen sein. „Das ist der schlimmste Sturm in Haiti seit Jahrzehnten und die Schäden werden zweifellos beträchtlich sein", sagte der örtliche UNICEF-Vertreter Marc Vincent.

Laut des örtlichen Zivilschutzes, wurden in der Dominikanischen Republik vier Personen getötet. Auch auf der Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen soll ein Teenager laut CNN bei einem von den Ausläufern „Matthews" verursachten Erdrutsch ums Leben gekommen sein.

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