Muslimische Gemeinde in Minnesota: Trump muss Moschee-Anschlag verurteilen

AP

Die muslimische Gemeinde im US-Bundestaat Minnesota rief den US-Präsidenten Donald Trump auf, den Bombenangriff des letzten Wochenendes auf das „Dar Al-Farooq Islamic Center" im Bezirk Bloomington zu verurteilen.

Trump ist dafür bekannt viele Themen auf Twitter – teilweise recht skurril - zu kommentieren, da wäre beispielweise sein Lob für die UN-Sanktionen gegen Nordkorea oder seine Kritik an Senator Richard Blumenthal. Doch das Schweigen des Präsidenten bezüglich des Bombenangriffs auf die Moschee, besorgt die Muslime im Bundesstaat.

Mohamed Omar vom „Dar Al-Farooq Islamic Center" sagte gegenüber Buzzfeed am Montag, dass die Moschee Trump dazu einlade, ihre Webseite zu besuchen, um zu sehen, was dort passiert ist.

„Er ist der Präsident dieses Landes (…) Er muss hierher kommen und zumindest seine Gefühle ausdrücken und sagen, dass es nichts Gutes war, was passierte", sagte Omar.

„Wir fragen uns, warum Präsident Trump nicht darüber getwittert hat", so Asad Zaman, Direktor der muslimisch-amerikanischen Gesellschaft von Minnesota, gegenüber Buzzfeed News.

„Das Schweigen der Beamten auf nationaler Ebene führt nur zur Stärkung der Islamphobie", sagte Ibrahim Hooper, Sprecher des Rates für amerikanisch-islamische Beziehungen, in seiner Erklärung. Darin werde Trump aufgefordert den Angriff zu verurteilen, berichtete die „Los Angeles Times".

Die Bombe explodierte am Samstag kurz vor dem Morgengebet, verletzte wurde glücklicherweise niemand. Das Büro des Imams wurde jedoch durch die Explosion beschädigt. Deckenplatten lagen am Montag immer noch auf den Boden zerstreut herum, auch Glassplitter sind noch zu sehen. Die Explosion hinterließ ein Loch in der Decke und beschädigte den Schreibtisch des Imams. Das zerschmetterte Fenster wurde mit einem Brett geschlossen. Außerhalb des Fensters wurden Blumen niedergelegt, um Solidarität zu bekunden.

Das FBI-Büro in Minneapolis hat bisher keine Verhaftungen getätigt und auch keine Angaben über mögliche Identifizierungen von Verdächtigen gemacht. In einer Erklärung am Montagnachmittag nannte das FBI den Vorfall ein „schreckliches Verbrechen" und versprach, alle verfügbaren Mittel für den Fall bereitzustellen, bis dieser gelöst werde.

Gouverneur Mark Dayton nannte das Attentat einen Akt des Terrors, als er und andere Amtsträger die Moschee am Sonntag besuchten.

Aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen wurde am Montag eine private Sicherheitsfirma für den Schutz Moschee beauftragt.

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