Erdoğan: „Eines Tages wird Karabach wieder den Aserbaidschanern gehören“

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 05.04.2016 00:00
Aktualisiert 05.04.2016 11:40
DHA

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan wiederholte am Montag, dass die Türkei Aserbaidschan im Kampf gegen die armenische Miliz unterstützen werde. Die Miliz kämpft in der umstrittenen Berg-Karabach-Region, trotz des einseitigen Waffenstillstands, das Baku am Sonntag ausgerufen hatte.

Erdoğan sprach bei der Sitzung des Roten-Halbmonds: „Das Feuer der armenischen Massaker in Karabach brennt immer noch in unseren Herzen." Über die 12 aserbaidschanischen Soldaten, die von der armenischen Miliz getötet wurden, sagte Erdoğan: „Karabach wird eines Tages wieder zu seinem rechtmäßigen Besitzer, Aserbaidschan, gehören."

Die Türkei erklärte ihre uneingeschränkte Unterstützung für Baku, als die Kämpfe auf Berg-Karabach ausbrachen. Neben Erdoğan, verurteilten der Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu, der Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu und der Verteidigungsminister Ismet Yılmaz die armenischen Milizen scharf.

Ein Sprecher des Außenministeriums von Aserbaidschan sagte, dass in den Auseinandersetzungen um die abtrünnige Berg-Karabach-Region drei ihrer Soldaten am Montag getötet wurden.

Die erneute Gewalt könne diesen „eingefrorenen Konflikt" in einen kompletten Krieg umwandeln.
Die Ex-Sowjet-Staaten Aserbaidschan und Armenien führten Krieg für den Berg-Karabach in den 90'er Jahren, das mit einem fragilen Waffenstillstand endete. Diese wurde am Wochenende durch heftige Kämpfe gebrochen und führte zu Dutzenden Toten auf beiden Seiten.

Obwohl Aserbaidschan zum Waffenstillstand aufrief, attackierten armenische Milizen die aserbaidschanischen Soldaten. Armenien drohte Aserbaidschan und sagte, dass wenn die Auseinandersetzungen weitergeführt werden, sie Berg-Karabach als unabhängige Region anerkennen und armenische Truppen schicken werden, um die Separatisten zu unterstützten.

Laut Aserbaidschan und den ethnischen armenischen Separatisten-Truppen, sind die Kämpfe am Montag zwar nicht so heftig wie am Samstag, jedoch gebe es momentan keine Anzeichen dafür, dass ein plötzlicher Ausbruch der Kämpfe schnell eingedämmt werden kann, trotz der Forderungen der Weltmächte die Kämpfte sofort zu stoppen.

Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium sagte, dass sie die Kämpfe beenden wollen, aber die Separatisten-Kräfte „verschärften die Situation", indem sie aserbaidschanische Positionen und naheliegende Siedlungen angriffen. Die Separatisten und ihre Unterstützer in der armenischen Regierung behaupten, dass Aserbaidschan der Angreifer sei.

Aserbaidschan warnte Armenien nicht Zivilisten zu attackieren. „Falls die armenischen Truppen weiterhin Siedlungen und Zivilisten angreifen, wird Armenien die Verantwortung für die Handlungen der aserbaidschanischen Armee tragen. Sie werden die Sicherheit der Zivilisten gewährleisten", sagte der Sprecher des Außenministerium Hikmet Hajiyev in einer Erklärung.

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