Muslimische Britin kümmert sich seit Jahrzehnten um Waisenkinder in Pakistan

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 14.06.2017 00:00
Aktualisiert 14.06.2017 15:28
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Eine englische Frau widmet ihr Leben den Bedürftigen in den Waisenhäusern Pakistans. Seit zwei Jahrzehnten ist sie dort beschäftigt und verkörpert durch ihre guten Taten den Geist der Nächstenliebe, nicht nur während des heiligen Monats Ramadan, sondern das ganze Jahr über.

Geboren in einer katholischen Familie im Vereinigten Königreich, widmete sich Ghufran Qureshi den Kindern Pakistans, nachdem sie im Jahr 1976 ihren Ehemann Muhammad Ahmed Qureshi geheiratet hatte.

Nach dem Umzug nach Pakistan mit ihrem Mann im Jahr 1992, gründete sie ihr erstes Waisenhaus in der Stadt Rawalpindi. Ziel war es, den Kindern eine schulische und religiöse Bildung anzubieten. Sie haben bald danach auch Waisenhäuser in Karachi und Khanewal gegründet, mittlerweile profitieren 500 Jungen und Mädchen von ihrer Arbeit.

„Mein Ziel ist es, diesen Kindern einen hohen Bildungsgrad mit islamischen Hintergrund zu verleihen. Auf diese Weise können die Kinder in unseren Waisenhäusern auf ihren eigenen Füße stehen, wenn sie erwachsen sind", sagte Qureshi und fügte hinzu, dass die Kinder auch Nähen lernen und Computerkenntnisse erhalten würden, um später leichter Arbeit zu finden.

Ihre Entscheidung, ihr Leben den Kindern zu widmen, kam bei einem Besuch in Pakistan, wo sie mit ihrem Mann unterwegs war.

„Ich sah wie Kinder auf der Straße bettelten und die Windschutzscheiben der Autos an den Ampeln putzten. Die Situation hat mich sehr verletzt und das war auch der Moment, wo ich meinem Mann nahegelegt habe, seinen Job zu kündigen und nach Pakistan zu ziehen", erinnert sie sich.

Qureshis Glaube ist ein wichtiger Faktor in ihrer Arbeit, so wie sie erklärt: „Ich glaube an das Prinzip, dass wenn man etwas gibt, man von Allah mehr erhält, als man vorher hatte. Wenn dein Herz rein ist und du auf dem rechten Weg bist, wird Allah dir immer helfen."

„Solange ich am Leben bin, werde ich denjenigen helfen, die niemanden haben und sie mit offenen Armen willkommen heißen. Mein grundlegendes Ziel ist es, diese Kinder zu erziehen, aber den Kinder eine Gemeinschaft zu geben und sie in den Alltag einzubinden, ist genauso wichtig wie die Bildung ", so Qureshi.

Wenn man die Kinder aufwachsen und später auch heiraten sieht oder sie die Universität besuchen, hat bereits alles für Qureshi gelohnt und lässt sie optimistisch in die Zukunft blicken.

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