Tillerson ruft zu Ende der Gewalt gegen Rohingya in Myanmar auf

AFP
WASHINGTON
Veröffentlicht 27.10.2017 00:00
Aktualisiert 27.10.2017 12:28
Reuters

US-Außenminister Rex Tillerson hat ein Ende der Rohingya-Flüchtlingskrise in Myanmar gefordert. Tillerson habe in einem Telefonat mit dem myanmarischen Armeechef Min Aung Hlaing am Donnerstag darauf gedrungen, dass die Sicherheitskräfte die Regierung in Rangun dabei unterstützen sollten, der Gewalt gegen die muslimische Minderheit im Bundesstaat Rakhine ein Ende zu bereiten und den Flüchtlingen eine sichere Rückkehr zu ermöglichen, teilte das US-Außenamt mit. Tillerson habe zudem seine Sorge angesichts der humanitären Lage der Rohingya geäußert.

Anfang der Woche hatten die USA weitere Strafmaßnahmen für das myanmarische Militär angekündigt. Laut Außenamt betreffen sie in erster Linie Einheiten und Offiziere, die an der Gewalt an den Rohingya und anderen Minderheiten beteiligt seien. Neben Sanktionen gegen führende Militärvertreter wie etwa weitere Reisebeschränkungen erwägen die USA demnach auch "gezielte wirtschaftliche Maßnahmen" gegen Einzelpersonen. Schon jetzt unterhalten die USA sehr beschränkte Beziehungen zur Armee in Myanmar, zudem gilt seit langem ein Embargo für militärische Ausrüstung.

Der Konflikt zwischen der mehrheitlich buddhistischen Bevölkerung und der Rohingya-Minderheit war Ende August eskaliert, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Myanmars Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt. Hunderte Menschen wurden getötet, Häuser niedergebrannt, mehr als 580.000 Menschen flüchteten ins benachbarte Bangladesch. Die UN stufte das Vorgehen der Armee gegen die Rohingya als ethnische Säuberungen ein.

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