Japan: Nach tödlichem Vulkanausbruch weitere Erschütterungen

AFP
TOKIO
Veröffentlicht 24.01.2018 00:00
Aktualisiert 24.01.2018 14:58
AFP/Gemeinde Kusatsu

Nach dem Vulkanausbruch in Japan mit einem Todesopfer haben weitere Erschütterungen des Vulkans Kusatsu Shirane die Suche nach möglicherweise eingeschlossenen Menschen behindert. Etwa 50 Polizisten und Rettungskräfte, die am Mittwochmorgen (Ortszeit) die Umgebung des Vulkans auf der Suche nach Menschen in Not durchkämmt hatten, mussten ihren Einsatz wegen der Erschütterungen unterbrechen, wie die Polizei mitteilte.

Konkrete Hinweise auf Vermisste gab es nicht. Die Einsatzkräfte wollten aber sicher gehen, dass niemand mehr durch die Folgen des Vulkanausbruchs von der Außenwelt abgeschnitten ist.

Durch den Ausbruch des Kusatsu Shirane in der Nähe eines beliebten Skigebiets waren am Dienstag ein Soldat getötet sowie sieben Soldaten und vier Zivilisten verletzt worden. Der Ausbruch löste überdies eine Schneelawine aus, rund 80 Skifahrer saßen über Stunden an einer Gondelstation fest. Sie wurden noch am Dienstag in Sicherheit gebracht.

Wie ein Vertreter des japanischen Verteidigungsministeriums am Mittwoch mitteilte, mussten zwei der sieben verletzten Soldaten operiert werden. Ihr Zustand habe sich mittlerweile stabilisiert, alle verletzten Soldaten seien aber noch im Krankenhaus.

Die japanische Wetterbehörde warnte am Mittwoch vor weiteren Aktivitäten des Vulkans. Grundsätzlich komme es selten vor, "dass eine eruptive Aktivität mit einem Vorfall endet", sagte ein Vulkan-Experte der Behörde nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Jiji. Um die Aktivitäten des Kusatsu Shirane besser zu überwachen, wurden in seiner Umgebung zusätzliche Überwachungskameras und Seismographen installiert, wie ein Regierungssprecher mitteilte.

Japan liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort stoßen tektonische Platten aufeinander, so dass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen. Derzeit gibt es in Japan 111 aktive Vulkane.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen