Volkswagen gründet Tochtergesellschaft in Türkei

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 03.10.2019 11:34
Aktualisiert 04.10.2019 10:45
Reuters

Der Bau eines neuen VW-Werks in der Türkei rückt näher. Als einen weiteren Schritt dahin hat der Autohersteller nun in der westtürkischen Provinz Manisa eine Tochtergesellschaft gegründet.

Die Firma sei dort im Handelsregister eingetragen und mit einem Kapital von umgerechnet rund 164 Millionen US-Dollar ausgestattet worden, berichtete ein Konzernsprecher am Mittwoch. Ein Mitarbeiter des türkischen Handelsregisters bestätigte den Neueintrag unter der Nummer 18717.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete unter Verweis auf den Eintrag, dass die Firma offiziell „Volkswagen Turkey Otomotiv Sanayi ve Ticaret AŞ" heißen werde - übersetzt „Volkswagen Türkei Automobilindustrie- und Handels-AG". Demnach sei ein Vermögen von 943,5 Millionen Türkischen Lira eingetragen. Die neue Firma werde am Cumhuriyet-Boulevard in der Provinzhauptstadt Manisa ansässig sein.

Das Unternehmen plane, in dem neuen Werk eine breite Palette von Produktionsprozessen durchzuführen. Insbesondere die Gestaltung, Produktion und Montage von Automobilen, Lkws und anderen Fahrzeugen. Der Verkauf, Import und Export dieser Produkte soll ebenfalls vom Standort Manisa abgewickelt werden.

Mit Blick auf eine mögliche Fabrik in der Nähe von Izmir heißt es bei Volkswagen seit Wochen, dass man in „finalen" Gesprächen zu letzten Vertragsdetails sei. Die dort geplanten Modelle wären der neue Passat, der bisher im Werk Emden gefertigt wurde, und der Skoda Superb. Aus Unternehmenskreisen hieß es, einen genauen Termin für den erwarteten Vertragsschluss gebe es noch nicht.

Das Werk soll voraussichtlich 300.000 Autos pro Jahr produzieren, sagten Quellen, die im eng mit VW verbunden sind. Rund 4.000 Personen würden beschäftigt werden und die Bauarbeiten könnten Ende 2020 beginnen, wobei die Produktion im Jahr 2022 beginnen könnte.

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