Polizist bei Sprengstoffanschlag auf Borussia Dortmund-Bus verletzt

AFP
DORTMUND
Veröffentlicht 12.04.2017 00:00
Aktualisiert 12.04.2017 09:43
AP

Beim dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund ist nach Polizeiangaben auch ein Polizist verletzt worden. Der Beamte habe bei den Detonationen ein Knalltrauma und einen Schock erlitten, teilte die Dortmunder Polizei am frühen Mittwochmorgen mit.

Der Polizist sollte den Bus demnach mit einem Motorrad zum Stadtion begleiten. Zum Zeitpunkt der Explosionen befand er sich vor dem Mannschaftsbus.

Kurz vor dem Champions-League-Spiel gegen den AS Monaco waren am Dienstagabend gegen 19.15 Uhr drei Sprengsätze in der Nähe des Mannschaftsbusses des BVB explodiert, als dieser vom Hotel im Dortmunder Stadtteil Höchsten zum Stadion losfuhr. BVB-Innenverteidiger Marc Bartra wurde am rechten Handgelenk verletzt und musste operiert werden.

Die Dortmunder Polizei geht nach Angaben von Polizeipräsident Gregor Lange von einem gezielten Anschlag auf die Mannschaft des BVB aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf ein Tötungsdelikt. Die konkreten Hintergründe der Tat sind aber noch völlig unklar.

Die Ermittlungen der Polizei dauerten am Mittwochmorgen noch an. Ein weiterer verdächtiger Gegenstand, der in Tatortnähe gefunden worden sei, habe sich bei genauerer Untersuchung als "Unrat" entpuppt, erklärte die Polizei. Bereits am Abend war in der Nähe des Tatorts ein Schreiben gefunden worden. Staatsanwältin Sandra Lücke machte aus ermittlungstaktischen Gründen aber keine Angaben zu dessen Inhalt.

Das Viertelfinal-Hinspiel gegen den AS Monaco wurde auf Mittwochabend (18.45 Uhr) verschoben. Die Dortmunder Polizei bereitet sich nach eigenen Angaben auf einen Großeinsatz vor.

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