Angebliche Drohanrufe von Erdoğan-Wählern an Gabriels Frau als Lüge entlarvt

DPA

Erst Urteilen und dann schauen? Oder war das nicht andersrum? Bei dem deutschen Außenminister Sigmar Gabriel scheint sich jenes rationale Vorgehen eines Menschen - zumindest in manchen Fällen - nicht widerzuspiegeln. Dieser Gedanke offenbarte sich jüngst bei der Vorverurteilung von Erdoğan-Wählern. Gabriel hatte sich im Vorfeld über angebliche Drohanrufe gegen seine Frau beklagt – diese seien angeblich durch den türkischen Präsidenten ermutigt worden.

„Die Art und Weise, wie Herr Erdoğan das macht, da fühlen sich einige offenbar motiviert und versuchen dann auch, meine Frau sozusagen zu bedrängen und zu belästigen", sagte der deutsche Außenminister.

Am Rande seiner Wahlkampfauftritte in Rheinland-Pfalz hatte er diese Behauptung gegenüber seinen Zuhörern immer wieder betont.

Laut dem Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus" sind diese Vorwürfe jedoch aus der Luft gegriffen. Der Beschuldigte habe keinerlei Verbindungen in die Türkei, er sei lediglich ein polizeibekannter Pöbler aus Goslar. Dort soll er in der Trinkerszene verkehren. Dies gehe aus aktuellen Erkenntnissen der Polizei hervor. Der Mann hat demnach in der Zahnarztpraxis von Anke Gabriel angerufen, um sich über die Politik ihres Mannes zu beschweren, dessen Auftreten soll er als „grottig" bezeichnet haben. Sein Unmut betraf also nicht den Zwist mit Präsident Erdoğan, sondern die unbefriedigende Politik der große Koalition.

Der Anrufbeantworter habe Gespräch und Nummer aufgezeichnet, aber der Strafbestand sei nach vorläufiger Einschätzung nicht erfüllt. Wäre die Einschätzung vielleicht anders ausgefallen, wenn es sich um einen türkischen Anrufer gehandelt hätte? Das fragten sich viele Nutzer in den sozialen Medien. „Wahrscheinlich hätte man da schon die Schuldzuweisungen parat gehabt", schreibt einer im Kommentar bei Facebook. In der Irrationalen Welt der deutschen Politik scheint eben vieles möglich.

Von türkischer Seite wurde der Bundesregierung bereits mehrfach vorgeworfen innenpolitische Probleme auf die Außenpolitik zu lenken und damit Konflikte zu erzeugen. Nun bestätigt der Außenminister mit seiner Haltung den Kurs. Verunglimpfende Wahlkampf-Rhetorik scheint wichtiger zu sein, als eine aufrichtige Politik.

Daher fuhr wohl auch Martin Schulz direkt die großen Geschütze auf – für seine populistische, aber inhaltsleere Politik, hat er sich bereits vor der Bundestagswahl einen negativen Ruf verschafft. Er sprach von „Telefonterror", Präsident Erdoğan hätte „jedes Maß" verloren.

Die Anschuldigungen und Vorwürfe aus Deutschland haben mittlerweile einen absurden Charakter angenommen, der sich immer wieder selbst entlarvt. Man ist gespannt, welche Peinlichkeit als nächstes folgt.

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