Berliner Gefängnis: Dritte Flucht in sieben Tagen

AP

Aus dem Gefängnis in Berlin-Plötzensee sind innerhalb einer Woche sieben Häftlinge entkommen. Die Polizei konnte bislang keinen der sechs noch flüchtigen Häftlinge festnehmen. Am Donnerstag hatten vier Häftlinge mit einem Trennschleifer und einem schweren Hammer die Gefängnismauer aufgebrochen. Am Freitag war bekannt geworden, dass ein weiterer Häftling nicht aus dem offenen Vollzug zurückgekehrt war. Am Montagmorgen waren dann zwei weitere Häftlinge aus dem offenen Vollzug geflohen, einer meldete sich zurück.

Die beiden zuletzt Entkommenen waren durch das Fenster einer Nachbarzelle ausgestiegen. «Dabei hätten sie das Gefängnis auch einfach am nächsten Morgen durch die Tür verlassen können», sagte ein Sprecher der Senatsjustizverwaltung am Dienstagmorgen. Die beiden Häftlinge saßen wegen mehrfachen Schwarzfahrens im offenen Vollzug, durften das Gefängnis also tagsüber verlassen, sie mussten nur hinter Gittern übernachten.

Einer der beiden kehrte noch am Abend in das Gefängnis zurück. Nach dem anderen - und den fünf zuvor entkommenen Häftlingen - sucht die Polizei weiter. Zuvor hatte die «Bild» über die erneute Flucht berichtet.

Der zurückgekehrte Gefangene hätte seine Strafe noch bis zum 18. Februar absitzen müssen, der zweite bis zum 31. März. Die Privilegien des offenen Vollzugs hätten die beiden durch ihre Flucht verwirkt und müssten nun den Rest der Strafe im geschlossenen Vollzug verbringen, sagte der Sprecher.

Die Opposition machte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) für die Pannen verantwortlich und forderte ihn zum Rücktritt auf. «Berlin kann sich keinen justizpolitischen Dilettanten im Senat leisten», erklärte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, am Dienstag. Behrendt müsse gehen.

Auch aus den Reihen der rot-rot-grünen Landesregierung kam Kritik am Senator auf. «7 Ausbrüche in 5 Tagen aus 1 Berliner Knast. Rekord. Wer will nochmal, wer hat noch nicht?», twitterte der SPD-Abgeordnete Joschka Langenbrinck am Sonntagabend. «Das wäre eigentlich ein Rücktrittsgrund für einen Justizsenator».

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