Deutschland vermeidet harte Kritik an Israel - trotz 18 getöteten Zivilisten

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 31.03.2018 00:00
Aktualisiert 02.04.2018 12:11
AA

Die Bundesregierung hat nach den Tötungen von mindestens 18 Menschen in Gaza durch Israel beide Seiten zur Besonnenheit aufgerufen. Es müsse alles unterlassen werden, was eine weitere Eskalation hervorrufe und erneut Menschen gefährde, teilte das Auswärtige Amt am Samstag mit. "Die Ausübung des Rechts auf Meinungsäußerung und friedlichen Protest darf nicht missbraucht werden, um die legitimen Sicherheitsinteressen Israels an der Grenze zu den palästinensischen Gebieten zu verletzen. Die Verteidigung dieser legitimen Interessen muss gleichwohl verhältnismäßig erfolgen."

Bei den Kundgebungen an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 18 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Dies zeige erneut, wie nötig Verhandlungen beider Seiten seien, ergänzte das deutsche Außenministerium. "Nur so kann eine Lösung gefunden werden, die allen Menschen zwischen Mittelmeer und Jordan ein Leben in Würde und Selbstbestimmung erlaubt." UN-Generalsekretär Antonio Guterres fordert eine unabhängige Untersuchung der Gewalt bei den Palästinenserprotesten.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen