Ex-Leibwächter von Bin Laden soll abgeschoben werden

DPA
BOCHUM
Veröffentlicht 25.06.2018 00:00
Aktualisiert 25.06.2018 16:07
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Der in Bochum lebende frühere Leibwächter des getöteten Terrorchefs Osama bin Laden ist festgenommen worden und soll abgeschoben werden. In einem Bescheid habe das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ein bislang anerkanntes Abschiebehindernis widerrufen, teilte ein Sprecher der Stadt Bochum mit.

Die Polizei habe Sami A. am Montag festgenommen, als er seiner täglichen Meldeauflage auf einer Polizeiwache nachgekommen sei. Durch den Bescheid des Bundesamtes sei nun eine Abschiebung möglich. Sie werde von der Ausländerbehörde vorbereitet, sagte der Sprecher weiter. Abschiebehaft sei beantragt. Die «Bild»-Zeitung hatte zuerst berichtet.

Der 42-jährige Tunesier lebt seit 2005 in Bochum und hat Frau und Kinder. Noch im April wurde er vom nordrhein-westfälischen Innenministerium aufgrund seiner terroristischen Vergangenheit als sogenannter «Gefährder» eingestuft.

Zuletzt hatte das Oberverwaltungsgericht Münster im April 2017 festgestellt, dass dem Mann bei einer Rückkehr nach Tunesien «mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit Folter, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung» drohten.

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