Brandenburg: Zahl der rechts motivierten Delikte um fünf Prozent gestiegen

AFP
POTSDAM
Veröffentlicht 20.03.2019 11:51
DPA

Die Zahl der Fälle rechts motivierter Kriminalität in Brandenburg ist 2018 um fünf Prozent gestiegen, während die Fallzahlen der politisch motivierten Kriminalität insgesamt um rund 13 Prozent zurückgegangen sind.

Im vergangenen Jahr wurden in dem Bundesland 1562 Fälle politisch rechts motivierter Kriminalität registriert - 74 mehr als im Vorjahr, wie Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Montag in Potsdam mitteilte.

Insgesamt verzeichneten die Behörden in Brandenburg demnach 1953 Delikte politisch motivierter Kriminalität, 296 weniger als 2017. Dabei sanken die Deliktzahlen bei der politisch links motivierten Kriminalität um 171 auf 190 Fälle, was einem Rückgang um mehr als 47 Prozent entspricht. Die Aufklärungsquote insgesamt lag bei 58,4 Prozent und damit höher als 2017 (54,3 Prozent).

"Wir haben insgesamt sinkende Fallzahlen politischer Kriminalität, und das ist zunächst eine erfreuliche Entwicklung", erklärte Schröter. "Es gibt aber gleichwohl keinen Grund zur Entwarnung, denn die rechts motivierte Kriminalität ist angestiegen und die rechte Gewaltkriminalität ist auf dem Niveau des Vorjahres geblieben."

Zudem sei die Zahl der Propagandadelikte angestiegen. "Der Rechtsstaat muss auch weiterhin klare Kante zeigen und jeder Form der Gewalt und der politischen Kriminalität entschlossen begegnen", mahnte der Potsdamer Innenminister.

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