Streiks bei Amazon in der Karwoche

MIT AGENTUREN
FRANKFURT
Veröffentlicht 15.04.2019 14:42
Aktualisiert 16.04.2019 10:51
DPA

Beschäftigte von Amazon in Deutschland sind in einen teils mehrtägigen Streik getreten.

In der Nacht von Sonntag auf Montag legten die Mitarbeiter an den Standorten Bad Hersfeld, Koblenz, Rheinberg und Werne die Arbeit nieder, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Montag mitteilte. Damit wollten sie ihren Forderungen nach einem Tarifvertrag und deutliche Lohnerhöhungen Nachdruck verleihen. "Tarifverträge sind ein Zeichen für Respekt und Anerkennung der Arbeit. Das verlangen die Beschäftigten auch von Amazon", sagte Verdi-Vorstand Stefanie Nutzenberger. Während der Osterzeit könne es auch an anderen Standorten von Amazon zu Streiks kommen.

In Bad Hersfeld sollen die Streiks bis einschließlich Dienstag dauern, in Rheinberg und Werne bis einschließlich Donnerstag. Die Mitarbeiter in Koblenz legen die Arbeit nur am Montag nieder. Anlass sind die aktuellen Tarifverhandlungen im Einzelhandel. Dabei würden auch Beschäftigte anderer tarifloser Unternehmen die Arbeit niederlegen, teilte Verdi mit.

Seit Jahren fordert Verdi eine Bezahlung der Beschäftigten des Onlineriesen nach den Tarifen des Einzelhandels. Amazon lehnt dies bislang ab und betont immer wieder, in seinen Logistikzentren werde am oberen Ende dessen gezahlt, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei.

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