Gedenkmarsch für Chodschali-Opfer im aserbaidschanischen Baku

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 27.02.2017 00:00
Aktualisiert 27.02.2017 13:37
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Tausende von Aserbaidschaner gedachten am Sonntag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku den 25. Jahrestag des Chodschali-Massakers, bei dem 1992 Hunderte von Zivilisten, einschließlich Kinder, getötet wurden.

Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijev und andere aserbaidschanische Politiker nahmen an der Gedenkfeier teil und marschierten für die Chodschali-Opfer am Azadlık-Platz in der Hauptstadt Baku. Die Menschen, die an der Zeremonie teilnahmen, hielten Plakate mit Fotos der Opfer in ihren Händen.

Nach dem Marsch legte Alijev einen Kranz auf das „Ruf der Mutter"-Denkmal, das in Erinnerung an das Massaker errichtet wurde. Der türkische Botschafter in Aserbaidschan, Erkan Özoral und Hunderte von Überlebenden und Familien der Opfer besuchten das Denkmal in Tränen.

„Eines Tages wird es Gerechtigkeit geben. Etwa eine Million Vertriebene sind wieder in ihrem Land, in Aserbaidschan", sagte Özoral der Nachrichtenagentur Anadolu.

Nach Angaben des türkischen Außenministeriums bleiben 20 Prozent des aserbaidschanischen Territoriums unter armenischer Besetzung, mit rund einer Million Aserbaidschanern, die als Flüchtlinge in dem Gebiet lebten.

Am 25. Februar 1992 nahmen armenische Truppen mit sowjetrussischer Unterstützung die aserbaidschanische Stadt Chodschali unter Beschuss und begangen ein Tag später das Chodschali-Massaker. Dabei wurden 613 aserbaidschanische Zivilbürger, 63 Kinder, 106 Frauen, 70 alte Menschen ermordet. 1.275 Aserbaidschaner wurden als Geisel genommen, wobei von 150 davon immer noch jegliche Spur fehlt.

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