Niederlande: Rabbiner verurteilt Pegida-Aktion

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 15.11.2017 00:00
Aktualisiert 15.11.2017 15:16
Pegida Niederlande

Der niederländische Rabbiner und Links-Politiker Lody van de Kamp verurteilte die jüngste Aktion von Pegida gegen Muslime in der Stadt Enschede.

Letzte Woche hatten Pegida-Aktivisten ein hölzernes Kreuz auf das Gelände in Enschede aufgestellt, wo der Bau einer Moschee geplant ist. Die Aktivisten „segneten" den Ort mit Schweineblut, das auch auf das Kreuz geschmiert wurde.

Van de Kamp verurteilte diese Tat in einem öffentlichen Brief an die muslimische Gemeinschaft, worin er betonte, dass die anti-islamischen Aktionen der Pegida beschämend seien.

Der Rabbiner bezeichnete das Schweigen um diesen Vorfall als inakzeptabel und betonte, dass solche Aktionen die geplante Moschee nicht gefährden würden.

Am Ende des Briefes wünschte van de Kamp der muslimischen Gemeinde „viel Segen". „Wir freuen uns auf die offizielle Eröffnung ihrer im Bau befindenden Moschee."

Der niederländische Minister für Rechtsschutz Sander Dekker hatte am Mittwoch bei seiner Rede im Parlament gesagt, dass die Pegida eine besorgniserregende Bewegung sei.

„Die Pegida schrumpft in den Niederlanden, jedoch radikalisiert sie sich zunehmend. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen aufgenommen."

Auch der Bürgermeister der Stadt Onno, van Veldhuizen, nannte die Tat „abstoßend", er sehe Ähnlichkeiten zum rassistischen Ku Klux Klan.

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