Europaweiter Streik bei Ryanair am 28. September

Reuters

Passagiere des Billigfliegers Ryanair müssen sich auf weitere Streiks Ende September einstellen. Ein Zusammenschluss europäischer Gewerkschaften rief am Donnerstag die Ryanair-Flugbegleiter aus fünf Ländern auf, am 28. September ihre Arbeit niederzulegen. Die Arbeitnehmervertreter drohten mit "einem Streik pro Monat", sollte Ryanair die Arbeitsbedingungen nicht verbessern.

Bei dem irischen Unternehmen tobt seit rund einem Jahr ein erbitterter Arbeitskampf, schon mehrfach streikten Piloten in verschiedenen Ländern. Am Mittwoch erst legten in Deutschland stationierte Piloten und Flugbegleiter die Arbeit für 24 Stunden nieder.

Verhandlungen mit der Geschäftsführung der Airline brachten bislang keine Ergebnisse, wie Didier Lebbe von der belgischen Gewerkschaft CNE/LBC am Donnerstag sagte. "Ryanair hält sich weiterhin nicht an lokale und europäische Gesetze", beklagte der Gewerkschafter.

Ryanair-Flugbegleiter aus Belgien, Italien, Spanien, Portugal und den Niederlanden sollen daher Ende September ihre Arbeit niederlegen. Der Streikaufruf beschränke sich bislang auf die Flugbegleiter, könnte in einigen Ländern jedoch auf die Piloten ausgeweitet werden, sagte Lebbe. Außerdem, drohte er, könne es bald "einen Streik pro Monat" geben.

Die Gewerkschaften fordern für das Personal bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Eine konkrete Forderung sind Arbeitsverträge, die dem Recht des Wohnsitzlandes der Angestellten unterliegen. Bislang unterliegen alle Arbeitsverträge der Airline irischem Recht.

Ryanair habe eine Umwandlung der Verträge bis 2022 versprochen, sagte Yves Lambot von der CNE/LBC der Nachrichtenagentur AFP. "Für uns ist das viel zu spät." Bereits 2019 sollten die Arbeitsverträge dem Recht des Wohnsitzlandes des Arbeitnehmers unterliegen, fügte er hinzu. Das entspräche zudem den Forderungen der EU-Kommission.

Ryanair hatte sich erst im vergangenen Jahr bereit erklärt, Gewerkschaften überhaupt anzuerkennen und mit ihnen zu verhandeln. Seitdem hat das Unternehmen in Großbritannien, Italien, Deutschland und Irland Arbeitnehmervertretungen offiziell anerkannt, nicht jedoch in den anderen Ländern, in denen es tätig ist.

In Deutschland hatten Piloten und Flugbegleiter am Mittwoch ihre Arbeit niedergelegt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit und Verdi hatten dazu aufgerufen. Ryanair strich 150 der etwa 400 geplanten Verbindungen von und nach Deutschland, sprach am Donnerstag jedoch von "geringen Auswirkungen". Nur eine "kleine Gruppe" von Passagieren sei betroffen gewesen.

Auch vom europaweiten Streikaufruf zeigte sich das Unternehmen am Donnerstag unbeeindruckt. Ryanair würde "die Kunden auf eine geringe Anzahl von Flugannullierungen hinweisen", die überwiegende Mehrheit der Flüge werde nicht betroffen sein, erklärte die Airline. Ein erster europaweiter Streik bei Ryanair am 10. August hatte zu rund 400 Flugausfällen geführt. Mehr als 55.000 Passagiere waren betroffen.

Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in London bedauerte Ryanair-Chef Michael O'Leary die Arbeitsniederlegungen. Allerdings seien diese ein "notwendiges" Übel. Das Unternehmen müsse es bekämpfen, um sein Low-Cost-Modell zu erhalten.

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