Griechenland debattiert Reparationsforderungen an Deutschland

AP

Das griechische Parlament hat am Mittwoch mit Beratungen über die Reparationsforderungen an Deutschland wegen der beiden Weltkriege begonnen.

Dabei wollen die Abgeordneten eine parteiübergreifende Resolution verabschieden, wie in Athen verlautete. Sie soll die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras verpflichten, die griechischen Ansprüche "mit allen notwendigen diplomatischen und rechtlichen Schritten" durchzusetzen.

Die Ansprüche erfolgreich geltend zu machen ist ein Wahlversprechen von Tsipras aus dem Jahr 2015. Nun will das Parlament ihn zum Handeln zwingen. In der Resolution heißt es daher, Tsipras' Regierung solle dafür sorgen, dass "die Forderungen Griechenlands aufgrund des Ersten und Zweiten Weltkrieges vollständig erfüllt" würden.

Eine Parlamentskommission hatte im vergangenen Jahr die Summe, die Deutschland Griechenland schulden soll, mit mindestens 270 Milliarden Euro beziffert. Sie soll Entschädigungen für Schäden und Plünderungen während des Ersten Weltkrieges sowie für Massaker und einen Zwangskredit während des Zweiten Weltkriegs abdecken.

Unter der Besatzung Hitler-Deutschlands von April 1941 bis September 1944 wurden rund 300.000 griechische Staatsangehörige getötet. Die Nazis verübten zahlreiche Massaker, etwa in Lyngiades, Distomo, Kalavryta, Kandanos oder Viannos.

Außerdem nahm die Besatzungsmacht 1942 bei der griechischen Zentralbank einen Zwangskredit auf, der damals auf knapp 500 Millionen Reichsmark beziffert wurde und heute mit Zinsen einige Milliarden Euro wert wäre.

Deutschland hat die griechischen Forderungen stets abgewiesen. Zur Begründung heißt es in Berlin unter anderem, der Zwangskredit falle unter das Londoner Schuldenabkommen von 1953, das Deutschland von allen Reparationen und Kompensationen freispricht.

Der Streit um die Entschädigungsforderungen belastet das deutsch-griechische Verhältnis seit Jahren. Hinzu kamen die Auflagen der internationalen Kreditgeber während der griechischen Wirtschaftskrise, hinter denen viele Griechen den Einfluss der Regierung in Berlin vermuteten.

In jüngster Zeit haben sich die Beziehungen zwischen den beiden Staaten jedoch etwas verbessert. Das liegt unter anderem an der Zusammenarbeit der beiden Länder beim Thema Flüchtlinge.

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