Flüchtlinge und die EU

Veröffentlicht 20.01.2016 00:00
Aktualisiert 20.01.2016 16:32

In den letzten Monaten waren die EU und ihre Mitgliedstaaten angesichts des Ansturms von Migranten verblüfft. Allerdings ist der Kampf der Migranten die EU zu erreichen, und dabei ihr Leben auf Spiel zu setzen mehr als natürlich. Die EU ist in der Welt als Hochburg der Demokratie angesehen - nicht nur wegen ihrem Anmaß an Sozialhilfe, sondern auch zwecks ihrer Grundwerte.

Diejenigen, die die Flucht vor der Tyrannei ihrer Diktatoren ergriffen haben, hoffen ein menschenwürdiges Leben in einer Atmosphäre der Freiheit zu leben. Diese Atmosphäre bieten die EU-Länder, vor allem die demokratischen und wohlhabenden Staaten. Obwohl sich die EU mit seinem Ruf als Land, dass die Demokratie im höchsten Maße schätzt, rühmt, sehen die Flüchtlinge, die den Schutz der EU suchen, dass das nicht der Fall ist.

Stellen Sie sich vor: Flüchtlinge müssen Gebiete durchqueren, die von zahlreichen Terrororganisationen besetzt werden; nämlich Daesh, PKK und der Partei der Demokratischen Union (PYD), um den Kerkern und der Tyrannei des Präsidenten Assads zu entkommen. Nach der Ankunft an den Küsten der Ägäis und dem Mittelmeer, segeln sie in die EU-Länder auf unsicheren Booten, gegen gefährlichen Stürme und hohe Wellen, die im Winter stärker werden. Und wenn sie endlich ein europäisches Land erreichen, müssen sie sich mit den schockierenden Behandlungen mancher Polizisten und Militärs befassen, die man nicht gerade als menschlich bezeichnen kann.

Nur zwei Monate zuvor hat ein Schiff der türkischen Küstenwache entdeckt, dass einige Offiziere der griechischen Küstenwache versuchten ein Floß, auf dem eine große Anzahl an Flüchtlingen saß, zu versenken, in dem sie ein Loch in das Floß bohren wollten. Nach dem Vorfall gab ein Kommandant der griechischen Seestreitkräfte eine förmliche Entschuldung ab.

Kurz gesagt, sind Flüchtlinge, die ihren Weg zu den EU-Ländern machen, solchen Missständen ausgesetzt, dass sie das natürliche Bedürfnis verspüren, in wohlhabendere EU-Länder zu reisen. Die weniger entwickelten Länder in der EU, die Flüchtlinge wie Schafherden behandeln, drängen sie in Maßen zu fliehen, und das fast mit roher Gewalt.

Die Griechische, Bulgarische, Rumänische, Ungarische, Tschechische und Slowakische Polizei, das Militär und Staatsbeamte spielen eine eindrucksvolle Rolle bei der hohen Zahl von Flüchtlingen, die nach Österreich, Deutschland und Frankreich fliehen. Doch dort erwarten die Flüchtlinge, die versuchen aus ihrem vom Krieg zerrütteten Land zu fliehen, eine ernste Flüchtlingsfeindlichkeit; das heißt, dass sie nicht gerade in Österreich oder Deutschland willkommen sind.

In Deutschland tun viele Menschen, einschließlich der Beamten und den staatlichen Behörden, ihr Bestes um humane und sichere Bedingungen für die Flüchtlinge zu schaffen. Doch trotz dieser Bemühungen eskalieren rassistische Tendenzen und Propaganda nicht nur gegen Flüchtlinge, sondern auch gegenüber Ausländern, besonders Muslime. Durch den steigenden Fanatismus, erleben Flüchtlinge verschiedene bedauerliche Vorfälle im Land, das das am weitesten entwickelte EU-Land und die Hochburg der Demokratie ist.

In Bayern, bringen manche Menschen Flüchtlinge nach Berlin, um zu verhindern, dass sie sich nicht in ihren verantwortlichen Regionen niederlassen. Während Flüchtlinge gegen ihren Willen, fast wie unerwünschte Schafe, übergeben werden, müssen sie unmenschliche Behandlungen ertragen, die eine Schande für die ganze Menschheit ist.

Was die Schweiz angeht, würde die EU in einem großen Skandal stecken, wäre die Schweiz ein EU-Mitglied. Durch die Missachtung aller internationalen und universellen Werte, nimmt die Schweiz das wenige Geld, das die Flüchtlinge besitzen. Ja genau, das Land nimmt mit Gewalt das restliche Geld von den Flüchtlingen, die der Assad-Tyrannei mit Mühe entkommen sind und ihr gesamtes Hab und Gut an die Menschenhändler verloren haben. Dieses Gesetz ist eine Schande im Namen Europas.

In Mitten all diesem, sind die Beihilfen, die die EU Ankara versprochen hat, in der Schwebe. Die Türkei bietet Zuflucht für mehr als zwei Millionen Syrer. Italien versucht die Verteilung der Hilfe zu verhindern, was in dieser Hinsicht respektlos ist. Doch ist Italien eines der Länder, die die Bedeutung des Flüchtlingsproblems für ein Land am besten kennt.

Während die Hilfe, die Ankara zur Verfügung gestellt werden sollte, nicht gegeben wird, sagen einige widersprechende Stimmen in der EU, dass die Türkei daran schuld ist, dass die Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa einreisen, nicht gesunken ist. Aber da die Türkei das einzige Land ist, dass Tausende von Menschen illegal nach Europa einreisen zu verhindern weiß, werden vielen Menschen das Leben gerettet. Die EU-Länder, insbesondere Italien, wissen, dass es unmöglich ist, den Fluss an Flüchtlingen vollkommen zu stoppen.

Trotz aller Maßnahmen, all der Hilfe von der EU und die Unterstützung der Frontex, die Spanien, Italien und Griechenland erhalten, sind sie gerade in diesem Fall nicht erfolgreich.

Während die Türkei im Krieg mit der PKK, Daesh und der PYD ist, tut die Türkei alles daran, um illegalen Migranten daran zu hindern, die Türkei zu verlassen und in die EU einzureisen.

Ich muss offen zu denjenigen sprechen, die die Türkei in dieser Hinsicht kritisieren. Soll die Türkei an den Grenzen zu den EU-Ländern Minen pflanzen? Natürlich würde die Türkei niemals eine so abscheuliche Tat begehen. Können die EU-Länder, die der Türkei angrenzen, solch eine tyrannische Tat begehen?

Ich möchte noch einmal betonen, dass der Strom an Migranten in die Europäische Union nicht gestoppt werden kann, ohne das die Ursachen für die Flucht beseitig werden. Und dies ist nur möglich, in dem die Diktaturen aus denen sie fliehen, untergraben werden.
Aus diesem Grund, glaube ich dass diejenigen, die ihre persönlichen Aufgaben in der EU nicht erfüllen, die Flüchtlinge nicht in das Land aufnehmen und immer noch gegen die Hilfe für Ankara sind, nicht aufrichtig sind.

Bevor ein türkischer Beamter dazu etwas sagen konnte, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dies deutlich zu Wort gebracht. Merkel wiederholte am Sonntag, dass Ankara nur sehr begrenzte internationale Hilfe erhält, obwohl sie 2,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen hat.

Merkel richtete sich an die EU-Länder, die keine richtigen Lebensbedingungen für Flüchtlinge leisteten und sagte: „Wir wollen die Situation der Flüchtlinge bessern. Die Türkei hat unter den inzwischen 2,5 Millionen Flüchtlingen, die sie beherbergt, mindestens 900.000 Kinder. Die müssen in die Schule gehen, die müssen ausgebildet werden. Und hier hat die Türkei bisher sehr wenig internationale Hilfe bekommen" und wies damit auf die Verantwortung der EU hin. Hoffentlich werden die Adressaten die Bedeutung ihrer Botschaft verstehen.

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