Wölfe in Deutschland vermehren sich weiter

AP

Die Wölfe sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Inzwischen wurden 46 Rudel, 15 Wolfspaare und vier sesshafte Einzeltiere nachgewiesen, wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Freitag in Bonn mitteilte. Im vorangegangenen Beobachtungsjahr seien es erst 31 Rudel gewesen.

Die Zahl der Wolfspaare sank zuletzt von 19 auf 15 und die Zahl der Einzelwölfe von sechs auf vier. Mittlerweile leben Wölfe in sechs Bundesländern, vor allem in Sachsen und Brandenburg. Auch in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen sind die Tiere heimisch.

Trotz der wachsenden Zahl an Wölfen spricht BfN-Präsidentin Beate Jessel von einer insgesamt "ungünstigen Erhaltungssituation". Man dürfe "die Augen nicht davor verschließen, dass der Mensch nach wie vor der größte Feind des Wolfs ist". Vor allem der Straßenverkehr und illegale Abschüsse gefährdeten den Wolf, warte Jessel. Nur 14 der 147 insgesamt seit dem Jahr 2000 in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe starben demnach nachweislich eines natürlichen Tods.

"Wölfe leben heute in der Kulturlandschaft in direkter Nähe zum Menschen, und es gehört zu ihrem normalen Verhalten, dass sie gelegentlich auch tagsüber in Sichtweite zu bewohntem Gebiet entlanglaufen", erklärte die BfN-Präsidentin. "Wir müssen die Koexistenz von Mensch, Haus- und Nutztier und Wolf wieder erlernen."

Auch der Leiter der zu Jahresbeginn eingerichteten Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf, Hermann Ansorge, sieht noch eine große Unsicherheit bei den Menschen angesichts der Rückkehr der Wölfe. "Deutschland war lange Zeit wolfsfrei, und wir müssen erst wieder den Umgang mit diesem Wildtier lernen."

Die Naturschutzorganisation Nabu forderte, den Wolfsschutz weiter zu verbessern und Ressourcen zu schaffen, um die steigende Zahl illegaler Tötungen von Wölfen aufzuklären. Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller appellierte an alle Bundesländer, sich auf die Rückkehr des Wolfs vorzubereiten. So habe sich zum Beispiel der Ausgleich von Schäden für getötete Nutztiere als ein wichtiges Mittel für die Akzeptanz des Wolfs erwiesen.

Im Jahr 2000 gelang es einem aus Polen zugewanderten Wolfspaar in der Oberlausitz in Sachsen erstmals seit rund 150 Jahren, wieder Welpen in Deutschland aufzuziehen. Wölfe sind in Deutschland streng geschützt. Es ist verboten, einen Wolf zu fangen oder zu töten. Dennoch werden immer wieder erschossene oder sogar geköpfte Wölfe, wie zuletzt in Brandenburg, gefunden.

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