Rassismus in Israel: Afrikanische Flüchtlinge beschimpft und bespuckt

AP

Die Situation der Flüchtlinge in Israel spitzt sich immer weiter zu. Nachdem die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu den etwa 40.000 afrikanischen Flüchtlingen vor die Wahl zwischen Ausweisung oder Haft gestellt hat, rückt die Zeit der Entscheidung näher – spätestens im April will Israel Taten sprechen lassen.

Die afrikanischen Flüchtlinge, die zumeist aus Eritrea oder dem Sudan stammen, haben in Israel keinerlei Anspruch auf Hilfen – besitzen keine Wohnung, und bekommen vom Staat keinen Cent. Viele übernachten in öffentlichen Parks – bei Kälte und Regen. Hilfe bekommen sie lediglich von gutmütigen Bürgern.

Der Rassismus in Volk und Regierung gehört für sie alle zum Alltag. Besonders dramatisch ist die Situation der Flüchtlinge im Süden von Tel Aviv. Berichte über Isarelis, die auf Flüchtlinge spucken und sie beschimpfen, sind keine Seltenheit - der internationale Aufschrei bleibt jedoch weitgehend aus. Immerhin dürfen die Flüchtlinge arbeiten – dies geht auch ohne offizielle Aufenhaltserlaubnis, die sowieso kaum einer der Flüchtlinge besitzt. Die Asylanträge stauen sich seit Jahren bei den israelischen Behörden. Wahrscheinlich werden sie nie bearbeitet werden. Denn mehr als eine temporäre Aufenthaltsgenehmigung gibt es nicht. Manche werden auch grundlos für ein Jahr in das Internierungslager Cholot in der Negev-Wüste geschickt – dies soll als Abschreckung dienen, als wären sie nicht schon genug gestraft.

Von den etwa 40.000 Flüchtlingen haben nur 11 Asyl bekommen – das sind weitaus weniger als 1 Prozent. Der Rest soll in die Drittstaaten Uganda oder Ruanda abgeschoben werden. Andernfalls landen sie für unbestimmte Zeit in israelischer Haft.

„Ich fühle mich wie ein Tier im Dschungel, umgeben von Raubtieren: Ich weiß, da draußen lauert die Gefahr, aber ich weiß nicht, wann es mich trifft", sagt einer der Flüchtlinge gegenüber dem „Spiegel".

Jene, die freiwillig ausreisen wollen, bekommen 3500 Euro und ein Flugticket gesponsert. Die Drittstaaten bekommen ihrerseits pro Kopf 5000 Euro.

Indes organisieren viele Israelis Demos gegen die Flüchtlinge. Eine ältere Frau hält ein kleines Flugzeug hoch, darauf steht das Wort „Ciao". Sie mimt Motorgeräusche nach während sie damit rum wedelt. Die Menschen aus Afrika „müssen verschwinden", sagt sie. „Die vielen kriminellen Eindringlinge" würden das Land vergiften, zitiert „Spiegel" die zornige Frau.

Eine Flüchtlingsfrau beklagt, dass die Menschen den Flüchtlingen vorwerfen, ihnen etwas wegzunehmen, „dabei hat uns der Staat doch überhaupt nichts gegeben". Es sei unerträglich, wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden.

Die Zukunft der 40.000 Flüchtlinge in Israel bleibt also weiterhin kritisch – und die Welt schweigt.

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