Fall Khashoggi: Verlobte warnt Trump vor Vertuschung von Mord

Reuters

Die Verlobte des getöteten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat US-Präsident Donald Trump davor gewarnt, die Vertuschung der Tat hinzunehmen. "Ich bin extrem enttäuscht von der Haltung der Führung vieler Länder, insbesondere der USA", sagte Hatice Cengiz bei einer Gedenkfeier in London am Montagabend. "Präsident Trump sollte helfen, die Wahrheit zu enthüllen und sicherstellen, dass Gerechtigkeit geschieht. Er sollte nicht zulassen, dass der Mord an meinem Verlobten vertuscht wird."

Der saudi-arabischen Führung warf die Türkin vor, den Leichnam Khashoggis zu verstecken, und forderte, dass alle "bösen Kriminellen und ihre feigen politischen Herren" zur Rechenschaft gezogen werden. Der Tod ihres Verlobten habe "eine Leere in meinem Herzen und meiner Seele" hinterlassen, sagte Cengiz. Hätte sie gewusst, was passieren würde in dem Konsulat, "hätte ich mich selbst dem Mordteam entgegengestellt".

Der 59-jährige Kritiker des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman hatte sich am 2. Oktober in das Konsulat seines Landes in Istanbul begeben, um ein Dokument für die Heirat mit Cengiz abzuholen. Laut dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan fiel der Journalist dort aber einem "politischen Mord" zum Opfer, der Tage im Voraus von einem aus Saudi-Arabien angereisten Kommando geplant worden war.

Nach wochenlangen Dementis gestand die Führung in Riad unter internationalem Druck schließlich ein, dass Khashoggi im Konsulat zu Tode gekommen sei, stellte seinen Tod aber als Folge eines eskalierten Streits dar. Nachdem diese Darstellung international auf Kritik gestoßen war, gab Generalstaatsanwalt Saud al-Muadschab vergangene Woche zu, dass gemäß den türkischen Ermittlungen Khashoggi "mit Vorsatz" getötet worden sei.

Al-Muadschab reiste am Montag nach Istanbul, um sich bei seinen türkischen Kollegen über die Ermittlungen zu informieren. Nach einem ersten Treffen am Montag kam er laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstagvormittag erneut mit dem leitenden Staatsanwalt in dem Fall zusammen. Anschließend begab sich al-Muadschab in das Konsulat, wo Khashoggi vor vier Wochen getötet worden war, wie eine AFP-Journalistin berichtete.

Der Staatssender TRT Haber berichtete, al-Muadschab habe darum gebeten, alle Elemente zu den Ermittlungen zu erhalten, doch habe die türkische Seite dies abgelehnt. Sie habe ihm ihrerseits nach dem Ort der Leiche befragt.

Die Türkei fordert die Auslieferung der 18 Verdächtigen, die in dem Fall in Saudi-Arabien festgenommen wurden, um ihnen in Istanbul den Prozess zu machen. Die Führung in Riad hat dies jedoch abgelehnt.

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