Erdoğan zu Putin: Nutzung von chemischen Waffen ist Verbrechen gegen die Menschheit

AFP

Die Verwendung von chemischen Waffen ist ein großes Verbrechen gegen die Menschheit, sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan gegenüber seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin bei einem Telefongespräch am Donnerstag.

Laut Präsidentschaftsquellen diskutierten die beiden Staatschefs über die aktuellen Entwicklungen in Syrien und unterstützen eine unabhängige Untersuchung durch die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) bezüglich dem jüngsten chemischen Angriff des syrischen Regimes auf die Stadt Chan Scheichun.

Die Staatsführer betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Russland für die Kontinuität der Gespräche in Genf und Astana sowie die gemeinsamen Anstrengungen zur Sicherung eines landesweiten Waffenstillstands in Syrien.

Der türkische und russische Präsident diskutierten ebenso über die Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen sowie die Beschleunigung der Normalisierung der bilateralen Beziehungen.

Vergangenen Dienstag war die syrische Stadt Chan Scheichun, in der Provinz Idlib, einem chemischen Waffenangriff des Assad-Regimes ausgesetzt gewesen, wobei mindestens 100 Menschen getötet und hunderte mehr - meist Kinder – verletzt wurden.

Im vergangenen Jahr fand ein von der UN-ernanntes Untersuchungsgremium chemische Waffen die von den Regierungskräften und den Oppositionellen in den Jahren 2014 und 2015 verwendet wurden. Es wurden jedoch keine tatkräftigen Schritte unternommen.

Chlorgas wird in der Kriegsführung durch internationale Verträge verboten. Die Explosion einer Solchen Bombe kann zur Erstickung führen, wobei Kinder und ältere Personen besonders gefährdet sind.

Seit Anfang 2011 steckt Syrien in einem verheerenden Bürgerkrieg. Jener begann als Assads Regime bei Pro-Demokratie-Proteste mit Brutalität eingriff. Diese Proteste waren Teil des „Arabischen Frühlings".

Seitdem wurden laut UN-Berichten mehr als 250.000 Tausend Menschen während des Konflikts getötet. Millionen wurden vertrieben und mussten aus ihren Heimatstädten oder gar aus ihrem Land flüchten. Das „syrische Zentrum für Politikforschung" schätzt die Todesopfer auf mehr als 470.000.

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