Akar verlangt Respekt gegenüber Ankaras Rechten im Mittelmeer
- DAILY SABAH, ISTANBUL
- May 25, 2019
Die Türkei rechnet mit einer Entspannung bei den Interessenskonflikten mit der griechischen Seite in der Ägäis und im Mittelmeer, wie Verteidigungsminister Hulusi Akar am Samstag erklärte.
Ankara erwarte, „dass provokative Handlungen und verantwortungslose Äußerungen, die nicht zur Lösung von Problemen in der Ägäis und im östlichen Mittelmeerraum beitragen", unterbunden werden, sagte Akar während einer Veranstaltung im Rahmen der bisher größten Militärübung „Denizkurdu" (Seewolf).
Die Türkei sei das Land, dass die größte Mittelmeerküste besitze und habe dem entsprechend auch Rechte auf den Gewässern – dies gelte auch für Nordzypern, sagte Akar. Die Umstände müssten respektiert werden. Ankara bemühe sich weiterhin, die Probleme in der Ägäis, im östlichen Mittelmeerraum und auf Zypern im Rahmen der gutnachbarlichen Beziehungen und des Völkerrechts zu lösen , fügte der Verteidigungsminister hinzu.
Damit spielte Akar auf den Streit um die Erdgasvorkommen im Mittelmeer an, die von Griechenland und der Türkei gleichermaßen beansprucht werden. Griechenland hatte zusammen mit der griechisch-zypriotischen Seite ungeachtet der Ansprüche der Türkei, mit den Bohrungen begonnen. Ankara werde daher die eigenen Erdgasbohrungen im Mittelmeer fortsetzen – auch in den Gebieten, die Nordzypern zustünden.
In Bezug auf die jüngsten Treffen mit griechischen Vertretern sagte er: „Die Gespräche zwischen den Delegationen in Athen wurden im Hinblick auf das Abkommen, das wir mit dem griechischen Verteidigungsminister Evangelos Apostolakis geschlossen haben, zu Ende gebracht." In Zukunft seien weitere Treffen geplant.