US-Vizeadmiral: Türkei erhält bis März 2019 zwei weitere F-35 Kampfflugzeuge

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 02.10.2018 00:00
Aktualisiert 02.10.2018 13:03
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„Wir erwarten, dass zwei weitere F-35 Kampfflugzeuge bis März 2019 in die Türkei geliefert worden sein werden", sagte US-Vizeadmiral Mat Winter am Montag.

„Es gibt keine Anzeichen für eine Änderung der Lieferung der 100 Flugzeuge", fügte Winter hinzu, der als Programmleiter des F-35-Projekts agiert.

Er erinnerte daran, dass das Pentagon dem Kongress einen Bericht über die Lieferung der Flugzeuge in die Türkei vorlegen müsse. Die benötigten Papiere würden innerhalb von 90 Tagen an den Gesetzgeber geschickt.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und den USA sind aufgrund des Erwerbs von russischen S-400-Raketensysteme seitens der Türkei und des unter Hausarrest stehenden US-Pastors Brunson angespannt. Brunson werden Verbindungen zur verbotenen Terrororganisation PKK und zur Gülen-Sekte (FETÖ) vorgeworfen, die für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich ist.

Die Trump-Regierung hatte zunächst beschlossen, die Lieferung der Kampfflugzeuge in die Türkei zu verschieben – als Grund wurde erst der Fall Brunson und später der Kauf der S-400 genannt.

Anfang August billigte dann US-Präsident Donald Trump ein Gesetz zum Verteidigungshaushalt, der die Lieferung von den F-35 Flugzeugen in die Türkei verzögerte. Dieses Gesetz, das von dem Kongress zügig genehmigt wurde, blockiert den Verkauf von F-35-Jets an die Türkei. Die Lieferung steht daher bis zur Veröffentlichung des US-Berichts über die türkisch-amerikanischen Beziehungen auf Eis. Dieser soll innerhalb von 3 Monaten erstellt werden.

Dennoch kündigte das F-35-Projektbüro am 16. August an, sich an die laufenden Verträge mit allen Partnern, einschließlich der Türkei, halten zu wollen. Die Pläne würden nach gemäß den Richtlinien und wie vorgesehen fortgeführt.

Die Türkei plant in den kommenden Jahren 100 F-35-Kampfflugzeuge zu kaufen. Von 100 Flugzeugen wurden bisher 30 genehmigt – davon wurde das erste bereits am 21. Juni an die Türkei übergeben.

Die Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Lockheed Martin, dem Hersteller der Flugzeuge, hat eine lange Tradition. In den 1990er Jahren entstand der erste Vertrag zum Kauf der ersten F-16-Kampfflugzeuge.

Türkische Firmen setzen heute ihre Kooperation in der Systementwicklung und bei den Übungsprogrammen im Rahmen des F-35-Projekts fort - einige davon sind auch in Herstellungsphasen involviert.

Die fortschrittliche Stealth-Technologie des F-35-Kampfjets bietet Schutz gegen die modernsten Flugabwehrsysteme.

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