Erdoğan: Vorgezogene Wahlen möglich, falls Parlament außer Gefecht

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 14.01.2017 00:00
Aktualisiert 14.01.2017 10:48
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte am Freitag, dass vorgezogene Wahlen möglich sind, falls das Parlament durch Streitereien paralysiert werde. Während der Abstimmungen und Diskussionen zur Verfassungsreform kam es am Donnerstag zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen den Abgeordneten des Parlaments.

Erdoğan war empört über die undemokratische und anstößigen Aktionen im Parlament: „Einem Abgeordneten wurde die Nase gebrochen, einem anderen wurde ins Bein gebissen. Ich hoffe, dass alle mit einem gesundem Menschenverstand und einem gewissen Maß an Anstand an den kommenden Sitzungen teilnehmen werden."

Erdoğan kommentierte auch zu den anhaltenden Abstimmungen für die verschiedenen Punkte des Verfassungsentwurfs. Bisher haben diese die benötigten 330 Stimmen erhalten. Falls die anderen Punkte auch genügend Stimmen erhalten, werde es an dem türkischen Volk liegen die letzte Entscheidung zu fallen.

Bezüglich der starken Schwankungen im Euro und Dollar sagte der Präsident: „Die türkische Lira wird gestärkt werden, wenn die lokalen Währungen für den Handel eingesetzt werden." Er rief das Volk dazu auf, ihre Auslandswährungen zur türkischen Lira zu wechseln.

Zum Ende des vierten Tages der Verhandlungen im Parlament wurden acht der 18 Artikel des Verfassungsentwurfs angenommen.

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