PKK-Anhänger marschieren unter Polizeischutz durch Düsseldorf und Duisburg

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 15.01.2017 00:00
Aktualisiert 17.01.2017 09:13
Twitter-Bild (@myeneroglu)

In einer Hand Fahnen mit dem Gesicht Öcalans, der inhaftierte PKK-Anführer, in der anderen Hand Fahnen mit PKK-Abzeichen. Mit grinsendem Gesicht und Anti-Türkei-Parolen marschierten Hunderte von PKK-Sympathisanten gleichzeitig durch Düsseldorf und Duisburg. Mitten am Tag. Hinter ihnen laufen mehrere Polizisten und beschützen die Terroristen vor mutmaßlichen Provokateuren.

Dass Terrorsympathisanten sich in Deutschland frei bewegen, Kundgebungen veranstalten oder sich in deutschen Bildungseinrichtungen versammeln können ist mittlerweile bekannt. Es ist keine Seltenheit mehr, dass Terroristen und deren Unterstützer unter Polizeischutz durch deutsche Großstädten marschieren.

Am Wochenende versammelten sich mehrere PKK-Anhänger in den Düsseldorfer und Duisburger Stadtmitten und liefen unter Aufsicht der Polizei durch die Stadt. Hass-Parolen gegen die Türkei und gegen den türkischen Präsidenten Erdoğan, sowie Parolen für PKK-Anführer Abdullah Öcalan sind mittlerweile Standard.

Seit vergangenem Jahr ist das schon die 18. behördlich genehmigte PKK-Veranstaltung in Deutschland.

Die PKK wurde 1978 gegründet und kämpfte gegen die türkische Regierung für ein unabhängiges Kurdistan bis Anfang der 2000er Jahre. Mit der Zeit änderten sie ihr Ziel dazu, die Autonomie in den hauptsächlich kurdischen Gebieten zu bekommen. Die PKK wird als Terrororganisation in der Türkei, den Vereinigten Staaten und der EU anerkannt. Sie nahmen ihren bewaffneten Kampf, nach dem Waffenstillstand im späten Juli 2015, wieder auf.

Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation angesehen. Sie setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli fort. Seitdem starben mehr als 700 Mitglieder der Sicherheitskräfte. Mehr als 8.000 PKK-Terroristen wurden bei den Operationen in der Türkei und im Nordirak getötet.

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