Zentralafrika: Mindestens 50 Menschen von Banden getötet

AFP
BANGUI, Zentralafrikanische Republik
Veröffentlicht 25.03.2017 00:00
Aktualisiert 25.03.2017 13:16
Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten Länder der Welt. (AP)

Mindestens 50 Menschen sind seit Dienstag in der Zentralafrikanischen Republik nach Angaben von Dorfbewohnern von bewaffneten Banden getötet worden.

Die Angreifer stürmten in der Region Bambari drei Dörfer, wie Einwohner der Ortschaften am Freitag der Nachrichtenagentur AFP sagten. Bei den Überfällen in Agoudou Manga, Yasseneme und Ngouyanza seien außerdem dutzende Menschen verletzt worden.

Nach Angaben des Augenzeugen Prosper Tchoulekrayo, der aus Yasseneme fliehen konnte, schossen die Angreifer wahllos um sich. Er machte die Friedensunion in Zentralafrika (UPC), einen Zusammenschluss früherer Séléka-Rebellen, für die Gewalttaten verantwortlich. Ein Vertreter der Miliz wies die Anschuldigungen jedoch zurück und bezichtigte die rivalisierende Volksfront für die Erneuerung Zentralafrikas (FPRC) der Angriffe.

Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das Land war im Chaos versunken, als überwiegend Séléka-Rebellen 2013 nach dem Sturz des Präsidenten François Bozizé die Macht übernommen hatten. Bei Massakern konkurrierender Milizen wurden tausende Menschen getötet, hunderttausende weitere wurden in die Flucht getrieben.

Trotz eines fast drei Jahre währenden französischen Militäreinsatzes, den Paris im Oktober beendete, und der Präsenz von etwa 12.500 UN-Soldaten ist ein Großteil des Landes weiter unter der Kontrolle bewaffneter Gruppen.

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