Vor der Küste Libyens sind nach Erkenntnissen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in den vergangenen drei Tagen etwa 220 Menschen beim Versuch ertrunken, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.
Die Organisation berief sich dabei am Donnerstag auf Berichte von Überlebenden. So hätten beim Kentern eines mit etwa 100 Menschen besetzten Bootes am Dienstag nur fünf überlebt. Am selben Tag sei ein Schlauchboot gesunken. Von den 130 Insassen seien 70 ertrunken.
Am Mittwoch gerettete Insassen eines Bootes hätten berichtet, dass mehr als 50 Personen in dem Boot bei der Überfahrt ums Leben gekommen seien. Das UNHCR hat angesichts der Opferzahlen zu verstärkten internationalen Rettungsaktionen im Mittelmeer aufgerufen.