Ausschussmitglied in Florida: Muslimische Abgeordnete könnte das Kapitol „in die Luft sprengen“

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 16.01.2019 00:00
Aktualisiert 16.01.2019 16:13
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Ein Ausschussmitglied des US-Bundesstaates Florida hat einer Kongressabgeordneten vorgeworfen, eine potenzielle Selbstmordattentäterin zu sein - und erntete dafür harsche Kritik.

Ziel der verbalen Attacke war Rashida Tlaib, eine Kongressabgeordnete aus Michigan. Bei ihr handelt es sich zudem um die erste US-Amerikanerin mit palästinensischen Wurzeln im Kongress der Vereinten Nationen.

Sie traue ihr einen Anschlag auf das Kapitol in Washington zu, sagte Annabelle Lima-Taub, Ausschussmitglied von Hallandale Beach.

„Eine Hamas-liebende Antisemitin hat KEINEN Platz in der Regierung! Sie ist eine Gefahr und ich traue es ihr zu, dass sie eine Märtyrerin wird und das Capitol Hill in die Luft sprengt", so Lima-Taub auf Twitter.

Tlaib ließ die islamfeindlichen Äußerungen nicht unkommentiert: „Diese Art von hasserfüllter anti-muslimischer Rhetorik findet nicht in einem luftleeren Raum statt – dieser Präsident hat es angenommen und die Republikaner haben sich dem zufrieden angeschlossen", antwortete sie in Anspielung auf den hetzerischen Beitrag.

Die Israel-stämmige Lima-Taub, die zudem eine Petition zum Rausschmiss von Tlaib teilte, geriet nach der islamophoben Verbalattacke unter scharfe Kritik.

Der Rat für Amerikanisch-Islamische Beziehungen (CAIR) verurteilte die „schändlichen, rassistischen und islamophoben Äußerungen" in einer Stellungnahme und rief Lima-Taub zum Rücktritt auf.

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