VW darf 460 000 weitere Fahrzeuge umrüsten

REUTERS
FRANKFURT
Veröffentlicht 14.08.2016 00:00
Aktualisiert 14.08.2016 16:18
DPA

Volkswagen kann nach dem Abgasskandal weitere 460.000 Fahrzeuge mit manipulierten Dieselmotoren umrüsten. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe die technische Lösung für Autos mit den kleineren 1,2-Liter-Dieselmotoren genehmigt, teilte VW am Sonntag mit. Dazu zählten Modelle wie etwa der VW Polo oder der Seat Ibiza. Die Halter der betroffenen Fahrzeuge würden benachrichtigt. Nötig sei nur ein Software-Update, um den Abgas-Ausstoß an die gesetzlichen Grenzwerte anzupassen, erläuterte ein VW-Sprecher.

Insgesamt hat das KBA nun die technische Umrüstung für gut fünf Millionen VW-Fahrzeuge gebilligt. Von der Manipulation der Abgaswerte, die der Wolfsburger Konzern im September vorigen Jahres zugab, sind weltweit elf Millionen Diesel-Autos betroffen, davon 8,5 Millionen in Europa.

Die Flensburger Behörde muss die technischen Lösungen für jeden Motorentyp einzeln genehmigen, weil je nach Bauart eine andere Software nötig ist. Sie soll die illegale Abschalteinrichtung ersetzen, die dafür sorgt, dass die Wagen Abgasgrenzwerte nur auf dem Prüfstand einhalten, nicht aber auf der Straße. Aufgeflogen war der Dieselskandal in den USA, wo VW mit den Umweltbehörden noch über eine Lösung für insgesamt fast 600.000 Fahrzeuge verhandelt.

In Deutschland läuft seit Jahresbeginn die Rückrufaktion für VW-Autos mit 2,0-Liter Dieselmotoren. Die Umrüstung für 1,2-Liter-Motoren hätte eigentlich schon im zweiten Quartal beginnen sollen.

Das nun genehmigte Software-Update führe zu keiner Veränderung der Verbrauchswerte oder der Leistungsdaten, erklärte VW. Das habe das KBA bestätigt. Nicht genehmigt hat die Behörde bisher die Reparatur von rund drei Millionen Fahrzeugen mit 1.6-Liter-Motor, bei der nach VW-Angaben neben einer neuen Software auch ein Strömungsfilter eingebaut werden muss.

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