Diesel-Razzia wegen Betrugsverdachts bei Opel

DPA
RÜSSELHEIM
Veröffentlicht 15.10.2018 00:00
Aktualisiert 15.10.2018 13:49
Sabah Archiv

Wegen eines konkreten Betrugsverdachts im Zusammenhang mit Dieselautos durchsucht die Polizei Geschäftsräume des Herstellers Opel. Das hessische Landeskriminalamt bestätigte laufende Aktionen.

Laut «bild.de» geht es dabei um 95.000 Dieselfahrzeuge mit möglicherweise unzulässig beeinflusster Software. Im Juli hatte das Bundesverkehrsministerium in Berlin «eine amtliche Anhörung gegen Opel» wegen drei Fahrzeugmodellen bestätigt. Berichten zufolge soll der Grund - wie bereits bei anderen Autobauern - ein Verdacht von Manipulationen bei der Abgasreinigung gewesen sein.

Opel sollte sich demnach zur Funktionsweise einer Abschalteinrichtung äußern. Mit einer solchen Funktion kann die Reinigung von Abgasen in bestimmten Fahrsituationen oder -bedingungen wie etwa niedrigeren Temperaturen oder Drehzahlen verringert werden. «Vor dem Ergebnis dieser Anhörung kann zur Unzulässigkeit der Abschalteinrichtung noch nichts abschließend gesagt werden», hatte ein Ministeriumssprecher damals gesagt.

Autobauer begründen Anschalteinrichtungen mit dem sogenannten Motorschutz vor allem bei Kälte oder Hitze. Bei vielen Modellen gibt es aber Zweifel daran, ob dies wirklich notwendig ist. Wenn die Abgasreinigung nicht richtig arbeitet, stoßen die Diesel mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus. Da Luft-Grenzwerte in vielen Städten überschritten sind, drohen Fahrverbote für Dieselautos.

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