Mali: Bundeswehr-Gerätschaft der Hitze nicht gewachsen

DAILY SABAH
GAO, Mali
Veröffentlicht 19.04.2017 00:00
Aktualisiert 19.04.2017 11:34
Reuters

Heiße Temperaturen können das Leben von Mensch und Tier beeinträchtigen. Das bekommen aktuell die Tiger zu spüren. Gemeint sind aber nicht die Tiger, die man aus dem Zoo kennt, sondern die Tiger der Bundeswehr.

Die Kampfhubschrauber der Bundeswehr sind beim momentanen Einsatz in Mali nicht einsetzbar. Jene sind für eine Betriebsgrenze von 43,26 Grad Celsius freigegeben, dort herrschen aber Temperaturen um die 50 Grad. Daher hätte man nun eine Sondergenehmigung bis 48,26 Grad Celsius beantragen müssen, so steht es in einem Artikel von „n-tv".

Betroffen sind jedoch nicht nur die Hubschrauber der Bundeswehr, sondern auch die Hälfte der Bundeswehrfahrzeuge im Camp Castor. Gründe seien neben der Hitze auch der Staub und die steinigen Pisten. Auch hätte man mit einer schleppenden Ersatzteilversorgung aus Deutschland und einer unterdimensionierten Fahrzeuginstandsetzung vor Ort zu kämpfen.

„Die Einsatzbedingungen führen uns (...) regelmäßig an die technische Belastungsgrenze.", hieß es in einem Zitat des stellvertretenden Kontingentführers der Bundeswehr.

Die Bundeswehr unterstützt in Gao die UN-Mission Minusma, die sich in Mali für eine Stabilisierung des von Konflikten und Terrorismus bedrohten Landes engagiert. In Gao am Rande der Sahara sind daher etwa 800 deutsche Soldaten stationiert.

Erst letzte Woche war die Bundeswehr während einer Patrouillenfahrt im Norden der früheren Rebellenhochburg Gao beschossen worden. Es gebe aber keinen Personen- oder Sachschaden.

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