Hamburg bereitet sich für G20-Gipfel vor

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 08.06.2017 00:00
Aktualisiert 08.06.2017 15:24
Reuters

Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen für den kommenden G20-Gipfel in der Hansestadt Hamburg sind etwa einen Monat vor dem Gipfel auf Hochtouren. Unter den Vorkehrungen gehören auch Grenzkontrollen, die lageabhängig erfolgen sollen; das heißt örtlich und zeitlich flexibel.

So breit die Sicherheitsmaßnahmen auch angelegt sind, steht zu Frage, wie sich Demonstranten und potenzielle Terroristen verhalten werden. In dieser Hinsicht gab das Bundeskriminalamt (BKA) bekannt, dass sie mit zahlreichen Ausschreitungen rechnen.

„Wir müssen davon ausgehen, dass eine erhebliche Klientel in Hamburg das Ziel haben wird, die Veranstaltung zu stören", sagte BKA-Präsident Holger Münch in der Mittwochsausgabe der „Berliner Zeitung". Doch sieht sich die Hamburger Polizei nach eigenen Angaben für mögliche gewalttätige Proteste gerüstet.

Auch bei früheren Veranstaltungen wie der Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main 2015 habe es Krawalle gegeben, sagte Münch. Es sei bei derartigen Anlässen generell mit einer vierstelligen Zahl gewaltbereiter Demonstranten zu rechnen. Die Hamburger Sicherheitskräfte bereiteten sich in Abstimmung mit den Bundesbehörden intensiv auf den bevorstehenden G20-Einsatz vor.

Die Hamburger Polizei rief am Mittwoch zu einer nüchternen Bewertung der Situation rund um den G20-Gipfel auf. „Die Hamburger Polizei hat einen hohen Erfahrungsschatz", sagte Polizeisprecher Timo Zill vor Journalisten. Die Hansestadt kenne gewaltsame Demonstrationen etwa im Zusammenhang mit dem 1. Mai.

Für den Einsatz rund um den Hamburger Gipfel werden nach seinen Angaben nach aktuellem Stand etwa 15.000 Polizisten aus ganz Deutschland zusammengezogen.

Am 7. und 8. Juli kommen in Hamburg die Staats- und Regierungschefs der 20 weltweit führenden Industrie- und Schwellenländer zum einen Gipfeltreffen zusammen. Derartige Veranstaltungen lösen immer wieder teils heftige Proteste von linksgerichteten Gegendemonstranten aus.

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