Skandal um Gift-Eier: Niedersachsens Agrarminister will EU-Task-Force

DPA
BERLIN, Deutschland
Veröffentlicht 10.08.2017 00:00
Aktualisiert 10.08.2017 09:43
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Nach dem Eier-Skandal hat sich Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer für eine intensivere Lebensmittelüberwachung durch die EU ausgesprochen.

«Ich fordere eine EU-Task-Force mit Kontrollkompetenzen auf europäischer Ebene zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher», sagte der Grünen-Politiker der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag). Mit Unverständnis reagierte Meyer auf die Niederlande und Belgien. «Es kann nicht sein, dass Informationen zum Schutz der Gesundheit von Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern in Europa nur deshalb liegen bleiben, weil sich nationale Behörden streiten.»

Ähnlich äußerte sich der Deutsche Bauernverband: Es dürfe nicht wieder passieren, dass Behörden solche Informationen zurückhalten, sagte der stellvertretende Generalsekretär des Verbands, Udo Hemmerling, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. «Dadurch haben wir wertvolle Zeit verloren, um die Verbreitung der Eier im EU-Binnenmarkt einzugrenzen.» Das europäische Schnellwarnsystem müsse besser funktionieren.

Die betroffenen Hühnerhalter werden laut Hemmerling Schadenersatzansprüche gegen die Verursacher stellen müssen, «die das Fipronil verbotenerweise unter das aus ätherischen, pflanzlichen Ölen bestehende Desinfektionsmittel gepanscht haben».

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