De Maizière verteidigt Gesichtserkennung an Berliner Bahnhof

AFP
BERLIN, Deutschland
Veröffentlicht 24.08.2017 00:00
Aktualisiert 24.08.2017 10:10
EPA

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat das Pilotprojekt zur automatischen Gesichtserkennung am Berliner Bahnhof Südkreuz gegen die Kritik von Datenschützern verteidigt. Sollte sich die neue Technik bewähren, "dann wäre das ein unglaublicher Sicherheitsgewinn gegenüber den bisherigen öffentlichen Fahndungen", sagte de Maizière am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". In einem weiteren Schritt müsse dann entschieden werden, unter welchen rechtsstaatlichen Bedingungen eine solche Technik eingesetzt werden könne.

Die Gesichtserkennung per Videokamera solle die Suche "nach Terroristen und Schwerverbrechern" erleichtern. "Die Firmen versprechen viel, ob sie das einhalten, werden wir sehen", sagte der Minister. Bei der Gesichtserkennung würden ähnlich wie bei der automatisierte Erfassung von Kfz-Kennzeichen nur diejenigen gespeichert, die verdächtig seien. "Ich kann nicht erkennen, wieso zusätzliche Grundrechte derer, die zwar abgeglichen aber nicht gespeichert werden, verletzt werden."

De Maizière will sich am Donnerstag ein Bild von dem Berliner Pilotprojekt machen. Am Bahnhof Südkreuz werden seit Anfang August die Systeme dreier Hersteller zur Gesichtserkennung getestet. Das Vorhaben stößt bei Datenschützern auf Ablehnung.

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