Erster Prozess zu G20-Demos beginnt

DPA
HAMBURG
Veröffentlicht 28.08.2017 00:00
Aktualisiert 29.08.2017 09:35
EPA

Im Zusammenhang mit den Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg hat ein erster Prozess gegen einen Demonstranten begonnen.

Der 21-Jährige aus den Niederlanden wurde im Gerichtssaal von rund 50 Zuschauern mit kräftigem Applaus begrüßt. Der Angeklagte sitzt seit dem 7. Juli in Untersuchungshaft.

Ein Berliner Polizist schilderte als Zeuge, wie er am Abend nach der «Welcome to Hell»-Demonstration im Schanzenviertel von zwei Flaschen getroffen wurde. Er habe kurze Zeit einen Schmerz gefühlt. Trotzdem sei er losgelaufen und habe den mutmaßlichen Werfer festgenommen, erklärte der Bereitschaftspolizist. Der Niederländer habe sich dagegen gewehrt, in dem er sich in «Embryonalstellung» gebracht habe.

Der Gipfel der wichtigen Industrie- und Schwellenländer am 7. und 8. Juli war von schweren Ausschreitungen mit Hunderten Verletzten überschattet worden. Die Demonstration «Welcome to Hell» vom 6. Juli hatten Sprecher des linksautonomen Zentrums «Rote Flora» angemeldet.

Nach den gewalttätigen Ausschreitungen wurden insgesamt 51 Haftbefehle erlassen. Derzeit befinden sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch 32 Beschuldigte in Untersuchungshaft. Bereits an diesem Dienstag soll ein weiterer Angeklagter aus Polen vor Gericht kommen.

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