Dortmunder Polizei unterbindet PKK-Demonstration wegen Öcalan-Plakaten

DAILY SABAH MIT AFP
DORTMUND
Veröffentlicht 11.11.2017 00:00
Aktualisiert 11.11.2017 11:45
PKK-Sympathisanten griffen vergangene Woche bei einer Demo in Düsseldorf die Polizei massiv an (dpa)

Die Dortmunder Polizei hat am Freitag kurzfristig eine Demonstration von Sympathisanten der Terrororganisation PKK in der Ruhrgebietsstadt unterbunden. Grund für das Verbot waren an einem Bus angebrachte Plakate mit dem Konterfei von PKK-Führer Abdullah Öcalan, wie die Polizei mitteilte. Das Verbot der Demonstration in der Dortmunder Innenstadt wurde nach einer vorläufigen Einschätzung der Polizei von den Teilnehmern befolgt. Die Veranstalter hatten rund 150 Demonstranten angemeldet.

Nach Polizeiangaben sollte die Kundgebung am Freitagmittag beginnen. Im Vorfeld weigerte sich demnach der Anmelder der Versammlung, die Plakate an dem Bus zu entfernen oder sie unkenntlich zu machen. Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.

Am vergangenen Wochenende hatten bei einer PKK-Demonstration in Düsseldorf Teilnehmer die Polizei massiv angegriffen und mehrere Beamte verletzt. Die Düsseldorfer Polizei hatte den Demonstrationszug gestoppt, weil verbotene Fahnen mit dem Bild des in der Türkei inhaftierten Öcalan gezeigt wurden.

Die PKK wurde 1978 gegründet und kämpfte bis Anfang der 2000er Jahre gegen die türkische Regierung für ein unabhängiges Kurdistan. Mit der Zeit änderten sie ihr Ziel und streben nun nach Autonomie in den hauptsächlich kurdischen Gebieten. Sie setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli 2015 fort. Seitdem starben mehr als 800 Mitglieder der Sicherheitskräfte und über 300 Zivilisten. Mehr als 10.000 PKK-Terroristen wurden bei den Operationen in der Türkei und im Nordirak getötet.

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