BRD: Asylanträge von Türken haben steigend hohe Genehmigungsquote

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 03.03.2018 00:00
Aktualisiert 03.03.2018 14:08
DPA

Asylanträge von Türken in Deutschland haben derzeit deutlich bessere Aussichten auf Erfolg als noch vor einem Jahr. Die Anerkennungsquote für Asylanträge türkischer Staatsbürger sei im Januar auf 38,2 Prozent gestiegen, heißt es laut einem Bericht der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben) in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Linken-Anfrage.

Im Januar 2017 hatte die sogenannte Gesamtschutzquote demnach nur bei 6,4 Prozent gelegen, im Juli 2017 waren es dann schon 22 Prozent. Insgesamt sei im Januar 2018 über 1074 Asylanträge entschieden worden, in 410 Fällen sei dem Antrag stattgegeben worden.

Seit dem Putschversuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan im Sommer 2016 steigt die Zahl der Asylbewerber aus der Türkei in Deutschland deutlich an.

Die Türkei kritisiert in dem Zusammenhang die rechtlichen Entscheidungen deutscher Behörden zugunsten mutmaßlicher Akteure aus dem Netzwerk vom Sekten-Führer Fetullah Gülen. Die Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) hatte den gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli 2016 geplant und auch durchgeführt. Seitdem befinden sich viele, teilweise hochrangige, Mitglieder auf der Flucht oder genießen Asyl in verschiedenen westlichen Staaten.

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